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Bundeskanzler besichtigt neue Penicillin-Anlage in Kundl

Am 16. November besuchte Bundeskanzler Karl Nehammer die neue Penicillin-Anlage des Generika-Herstellers Sandoz am Standort Kundl. Im Bild mit Franziska Zehetmayr, Head Corporate Affairs bei Sandoz. | Foto: Barbara Fluckinger
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Karl Nehammer zeigte sich bei einer Besichtigung der neuen Produktionsanlage von Sandoz beeindruckt und bezeichnete die Umsetzung als "Meilenstein-Projekt". 

KUNDL, TIROL. Nach der feierlichen Eröffnung der neuen Penicillin-Anlage des Generika-Herstellers Sandoz vergangene Woche, stattete nun auch Bundeskanzler Karl Nehammer dem Standort Kundl einen Besuch ab. Dabei hob er die Bedeutung der neuen Anlage für die Versorgungssicherheit in Österreich, aber auch Europa hervor. 

Sandoz eröffnet neue Penicillin-Produktion in Kundl

Für die Versorgungssicherheit 

Nehammer besichtigte die neue Anlage, die Anfang 2024 in Vollbetrieb gehen soll, am Donnerstagvormittag. Von maßgeblicher Bedeutung ist diese deswegen, weil Kundl damit der einzige vollintegrierte Penicillin-Produktionsstandort Europas ist, wo vom Wirkstoff bis zur Tablette alles an einem Ort hergestellt wird.
Die Anlage ermöglicht nun eine Verbesserung in der Penicillin-Herstellung. Das wiederum macht Sandoz nachhaltiger. Das Unternehmen leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa. Dafür wurden 150 Millionen Euro investiert. 

Der Bundeskanzler besichtigte die neue Anlage in Kundl und zeigte sich beeindruckt. | Foto: Sandoz/Die Fotografen
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Ein Leitbetrieb

Der Bundeskanzler bezeichnete Sandoz dabei am Donnerstag als wichtigen Leitbetrieb.

"Es ist nicht nur ein Leitbetrieb für Forschung und Innovation, sondern ein Leitbetrieb für die Versorgungssicherheit",

erklärte Nehammer in einem Statement nach der Besichtigung. Seitens des Bundes sei es notwendig, Rahmenbedingungen zu setzen, damit innovative Unternehmen bereit sind zu investieren und die Lücken in der Versorgungssicherheit, dort wo möglich, zu schließen. Das sei hier in Kundl gut gelungen. Nehammer zeigte sich dabei von der neuen Produktionsanlage beeindruckt. 

"Ist wichtiges Zeichen"

Die Investition in diesen Standort sei ein klares Bekenntnis und wichtiges Zeichen, so Nehammer weiter. "Dadurch reduzieren wir unsere Abhängigkeit von Wirkstoff-Importen und erhöhen die Resilienz in den Lieferketten. Es zeigt auch: Österreich ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort, von dem nicht nur die Wirtschaft, sondern auch der heimische Arbeitsmarkt profitiert – durch die Vollinbetriebnahme werden allein hier 60 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen", erklärte Nehammer.

Kundl als letzter Penicillin-Pionier

Ziel ist die Versorgungssicherheit aus Europa zu wettbewerbsfähigen Kosten mit deutlich verbessertem ökologischen Fußabdruck. „Kundl ist und bleibt der letzte Penicillin-Pionier in Europa. Jetzt ist es wichtig, darüber hinaus konkurrenzfähige Rahmenbedingungen für Generika zu entwickeln“, sagt Franziska Zehetmayr, Head Corporate Affairs bei Sandoz.

„Kundl ist und bleibt der letzte Penicillin-Pionier in Europa“, sagt Franziska Zehetmayr, Head Corporate Affairs bei Sandoz. | Foto: Barbara Fluckinger
  • „Kundl ist und bleibt der letzte Penicillin-Pionier in Europa“, sagt Franziska Zehetmayr, Head Corporate Affairs bei Sandoz.
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Versorgung im Winter

Ob es bei der Antibiotika-Versorgung in diesem Winter auch etwaige Engpässe geben könnte, ist offen. Zehetmayr betonte jedoch, dass man die Produktion von Arzneimitteln in den letzten zwei Jahren in Kundl um 90 Prozent steigern konnte.

"Wir tun alles, damit es im heurigen Winter zu keinen Engpässen kommt",

so Zehetmayr. Letztendlich hänge das aber auch von der Infektionslage in Österreich ab
Nehammer betonte, dass man hinsichtlich möglicher künftiger Krisen resilienter werden müsse. Aus dem Lernen nach den jüngsten Krisen heraus brauche es ein Miteinander: dazu zählen Möglichkeiten der Einlagerung sowie Produktionskapazitäten, aber auch eine Neuordnung in der Länderversorgung und die Diversifizierung von Anbietern seien nun ein Gebot der Stunde. 

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