Fabian fährt zur Europameisterschaft

Fabian Gwiggner an seinem Arbeitsplatz in Scheffau.
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SCHEFFAU (nos). "Ich hab' schon immer gern gezeichnet aber mich nie so für Grafikdesign interessiert", erinnert sich Fabian Gwiggner an seine Hauptschulzeit zurück. Über einen Lehrer stieß er dennoch auf die "Bau & Design"-HTL in Innsbruck und meldete sich an. "Auch für Architektur, aber die Design-Schiene hat mich klar mehr angesprochen", schmunzelt der Wildschönauer. Nach fünf Jahren an der HTL hätte er um ein Haar zu studieren begonnen, wäre Fabian nicht zu einer "Weisraum"- Veranstaltung gegangen. Beim Designforum Tirol in Innsbruck lernte er Leiter Kurt Höretzeder kennen. "So bin ich hier ins Büro gekommen", erzählt der junge Grafiker an seinem Arbeitsplatz in Scheffau. Seit etwa eineinhalb Jahren gehört Fabian nun zum Team von "hoeretzeder grafische gestaltung", wo etwa das "Corporate Design" des Maschinenring der Hypo Tirol Bank oder der Tiroler Festspiele Erl entwickelt wurden.

Das fertige Produkt in der Hand

Auch zahlreiche Bücher verdanken ihre optische Erscheinung den Scheffauer Designern, gerade eben brachte der Postbote ein Päckchen mit Absender "Tyrolia". Das "Wilder Kaiser"-Buch wird Anfang Dezember in Going präsentiert, Höretzeder übernahm die Gestaltung, Fabian war voll an der Umsetzung beteiligt. "Bei Büchern ist das etwas Spezielles. Wenn du das fertige Produkt dann nach all den vielen digitalen Seiten in der Hand hältst, das ist sehr aufregend. Ein ganz anderes Gefühl, als ein Webdesignprojekt umzusetzen", strahlt Gwiggner mit dem Ansichtsexemplar in der Hand.

Zu den "Euroskills" nach Stockholm

Weil sein Diplomarbeitsbetreuer an der HTL Teilnehmer für die Staatsmeisterschaft gesucht hatte, fuhr Fabian mit dem Motto "schaden kann's nicht" nach Wien, um teilzunehmen. "Da bin ich völlig überraschend Zweiter geworden", erzählt der 20-Jährige. Drei Tage lang, jeweils von 8 bis 17 Uhr, hatten die Teilnehmer Zeit, um den Bewerb aus vier Modulen zu bezwingen. "Die Aufgabe war ein komplettes Corporate Design für ein fiktives Kunstfestival", erinnert er sich, "vom Logo über Plakate und Homepage bis zum Programmheft." In dieser Druck-Situation kreativ zu sein ohne durch zuviel Perfektionismus die Zeitvorgabe nicht einzuhalten ist der schwierige Zwiespalt dem sich die Teilnehmer stellen müssen.
Auch bei den "Euroskills" wird der Wettbewerb ähnlich ablaufen, diesmal allerdings auf Englisch. Fabian hat zur Vorbereitung mehrere Testprojekte ausgearbeitet, die ihm sein Wiener Vorbereitungspartner vorgelegt hatte.

"Am besten gefällt mir an meinem Beruf, dass man hier kreativ arbeiten und Ideen weiterentwickeln kann, sowohl allein als auch im Team."

Fabian Gwiggner ist gespannt auf die Erfahrung eines internationalen Wettbewerbs. Das erste Kennenlernen des Berufs-"Nationalteams" fand bereits statt, "das Team ist total super", freut sich Gwiggner nun auf den Vergleich mit Grafikern anderer Nationen.

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