Sicherheit
Verbund entnimmt 400.000 Kubikmeter Kies bei Oberaudorf-Ebbs

Bereits in den Jahren 2008 bis 2011 erfolgen Baggerarbeiten im Stauraum Oberaudorf-Ebbs für einen erhöhten Hochwasserschutz. | Foto: Verbund
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  • Bereits in den Jahren 2008 bis 2011 erfolgen Baggerarbeiten im Stauraum Oberaudorf-Ebbs für einen erhöhten Hochwasserschutz.
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400.000 Kubikmeter an Kies werden im Stauraum Oberaudorf-Ebbs abtransportiert, dadurch soll auch die Hochwassersicherheit rund um Kufstein verbessert werden. Dafür investiert "Verbund" über 16 Millionen Euro. 

KUFSTEIN. "Verbund" rüstet sich und will auch in den nächsten Jahren für Sicherheit sorgen: Dem "Zuviel" an angesammeltem Schotter will das Energieunternehmen präventiv entgegenwirken. Der Hintergrund: die vergangenen Jahre brachten einige Hochwasser in der Region rund um Kufstein. Auf Grund dessen hat sich im Stauraum des Innkraftwerks Oberaudorf-Ebbs viel Schotter angesammelt.

400.000 Kubikmeter zu entnehmen

Ohne eine Entnahme würde dieser durch die natürliche Strömung nicht abtransportiert werden. Da sich die Wetterereignisse zunehmend häuften könnten, setzt "Verbund" nun Maßnahmen zur Sicherung der Wasserkraftwerke für die Anrainergemeinden. Der Großteil des Schotters in einer Größenordnung von bis zu 400.000 Kubikmeter wird von der Sohle des Inns im Stadtgebiet Kufstein entnommen und abtransportiert. Notwendige Reserven gegen ein mögliches Überlaufen der Dämme sollen so sichergestellt werden. 

Ein Vier-Jahr-Projekt

"Verbund" plant vier Jahre für dieses Projekt ein, wobei bereits in den Jahren 2008 bis 2011 eine solche Maßnahme durchgeführt wurde. Die Arbeiten auf der österreichischen Seite des Inns sind mit dem Bundesministerium (BML), dem Land Tirol, der Stadt Kufstein und allen Behörden abgestimmt, welche auch die entsprechenden Genehmigungen erteilt haben. Das Projekt wird von externen Fachleuten ökologisch begleitet.
"Der Schutz vor Hochwasser hat für unser Unternehmen höchste Priorität. Darum sind die Baggerarbeiten im Stauraum eine notwendige und zweckmäßige Instandhaltungsmaßnahme für die Betriebssicherheit unserer Anlagen und der Dämme. Verbund investiert hier über 16 Millionen Euro für mehr Hochwassersicherheit,“ sagt Werksgruppenleiter Andreas Auer.

"Der Schutz vor Hochwasser hat für unser Unternehmen höchste Priorität. Darum sind die Baggerarbeiten im Stauraum eine notwendige und zweckmäßige Instandhaltungsmaßnahme für die Betriebssicherheit unserer Anlagen und der Dämme. Verbund investiert hier über 16 Millionen Euro für mehr Hochwassersicherheit,“ sagt Werksgruppenleiter Andreas Auer. | Foto: Verbund
  • "Der Schutz vor Hochwasser hat für unser Unternehmen höchste Priorität. Darum sind die Baggerarbeiten im Stauraum eine notwendige und zweckmäßige Instandhaltungsmaßnahme für die Betriebssicherheit unserer Anlagen und der Dämme. Verbund investiert hier über 16 Millionen Euro für mehr Hochwassersicherheit,“ sagt Werksgruppenleiter Andreas Auer.
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Vorbereitungsarbeiten starten 

Der Startschuss für die Vorbereitungsarbeiten fällt noch im Dezember 2023. So wird das Innufer über eine Länge von 200 Metern auf der österreichischen Seite umgestaltet. Die eigentlichen Arbeiten am Wasser starten im Februar nächsten Jahres. Dann werden die Bagger "auffahren" und von einer einer Arbeitsplattform im Wasser aus den Kies entnehmen. Verladen wird das Material dann auf ein Transportschiff. 
Nach dem Abladen am rechten Ufer und wird der Schotter per Förderband auf eine 2,4 Hektar große Zwischenlagerfläche gebracht. Die Baggerperioden erstrecken sich von Herbst bis Frühjahr jeden Jahres, der Abtransport des Materials erfolgt sukzessive mittels LKW. Das Hochwasserschutzprojekt kann mit der Wiederherstellung der benutzten Flächen voraussichtlich im Sommer 2027 abgeschlossen werden.

Das Innlaufkraftwerk Oberaudorf-Ebbs versorgt 73.000 Haushalte mit grünem Strom aus Wasserkraft. | Foto: Verbund
  • Das Innlaufkraftwerk Oberaudorf-Ebbs versorgt 73.000 Haushalte mit grünem Strom aus Wasserkraft.
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Das Innraftwerk Oberaudorf-Ebbs

Das Wasserkraftwerk Oberaudorf-Ebbs ist ein Laufkraftwerk am Inn, nördlich von Kufstein zwischen den Gemeinden Ebbs (Tirol) und Oberaudorf (Bayern). Das Kraftwerk ist seit 1992 in Betrieb, hat eine Leistung von 60 MW und erzeugt Strom für rund 73.000 Haushalte. Ein besonderes Merkmal des Kraftwerks ist die bunte Fischwanderhilfe, die von Kindern der angrenzenden Orte mit Fischen und anderen Lebewesen der Wasserwelt liebevoll bemalt wurde.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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