KOMMENTAR: Flüchtlingskrise als Chance sehen
Viel Neues war bei der Landtagsdebatte zum Thema Integration nicht zu hören. Dass unser Werte- und Rechtssystem von den Zuwanderern zu akzeptieren sei und Integration in erster Linie über das Erlernen der Sprache funktioniert, war in den vergangenen Wochen bei jeder sich bietenden Gelegenheit von Bundes- und Landespolitikern zu vernehmen.
Nur wenig erfuhr man hingegen über die konkrete Umsetzung von Maßnahmen zur Integration. Wie funktioniert etwa die Organisation der Sprachkurse? Ist deren Finanzierung gesichert? Können auch Asylwerber solche Kurse in Anspruch nehmen? Welche Möglichkeiten gibt es für die Eingliederung von Asylberechtigten und Asylwerbern am Arbeitsmarkt? Solche und weitere Fragen wurden von Abgeordneten und Regierung nicht einmal gestreift.
Dafür fielen zwei Wortmeldungen auf, die sich wohltuend von der üblichen Abwehr- und „Grenzzaun“-Rhetorik unterschieden. Grünen-Chefin Regina Petrik machte darauf aufmerksam, dass das Konfliktpotenzial rund um die Flüchtlingskrise auch eine Chance in sich birgt. Und Landesrat Helmut Bieler wies auf die kulturelle Vielfalt des Landes als wichtigen Teil der Integration hin. Solche Worte machen Hoffnung!
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