Kärntner Diskussion um Drogenproblematik

Die vielen Drogentoten in Kärnten beschäftigen zunehmend die Kärntner Politik - Foto: https://pixabay.com/de/kokain-drogen-tod-396751/ | Foto: Pixabay/sammisreachers
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KÄRNTEN. Nach Kärntens heuer 13. Drogentoten, der am Sonntag in Bad St. Leonhard gefunden wurde, überschlugen sich gestern und heute die Kärntner Politiker mit Forderungen bzw. Statements.
LAbg. Gerhard Köfer (Team Kärnten) fordert einen "Kampf gegen Drogendealer" durch die Landesregierung, allen voran LH Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Beate Prettner. "Nachdem laut Berichten der Polizei zahlreiche Dealer aus Asylwerber-Kreisen stammen sollen diese sofort beim Aufgriff bzw. bei der Überführung inhaftiert werden und ihnen im Eiltempo der Prozess gemacht werden", verlangt Köfer weiter. 
Er fragt sich auch, wo die Strafrechtsreform mit schärferen Strafen für Dealer bleibt - ein Seitenhieb auf die Bundesregierung.

FPÖ: "Import von Dealern stoppen"

FPÖ-Chef Gernot Darmann setzt nach und fordert, man müsse die "bis dato gepflogene Praxis abstellen, in Wien geschnappte Drogendealer nach Kärnten zu verlegen, weil in den Wiener Gefängnissen kein Platz für sie ist". "Denn unzählige schwarzafrikanische Dealer verbleiben nach ihrer Haftentlassung in Klagenfurt und treiben hier ihre Geschäfte weiter", so Darmann.
Kärnten benötige eine Anti-Drogen-Strategie. Die Ergebnisse des Drogengipfels müssten rasch umgesetzt werden, so Darmann.

Prettner setzt auf "ganzes Paket"

Nun meldet sich auch Prettner zu Wort und warnt vor "panikschürenden Kampfaufrufen". "Eine Sucht ist ein gesellschaftspolitisches Thema - dafür gibt es keine singuläre Lösung, notwendig ist ein ganzes Paket." Prävention ist für sie langfristig gesehen am wirkungsvollsten. 
Parallel dazu sei die Therapie massiv ausgebaut worden, zuletzt in der neuen Drogenambulanz in Klagenfurt um weitere 300 Plätze. "Derzeit sind wir dabei, die Drogenambulanz in Villach aufzustocken und eine neue Beratungsstelle in Feldkirchen zu installieren."

Am 11. September findet die nächste Regierungssitzung statt, wo eine Resolution an die Bundesregierung verabschiedet werden soll. Die Aufforderung: Strafen für Drogendealer verschärfen. 

 

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