Kärntner Spitäler-Chef: "Solides Betriebsergebnis"

Kabeg-Chef Arnold Gabriel hat bereits gerechnet: Er hält den derzeitigen Vorschlag für das Pflegepaket für finanzierbar
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

KLAGENFURT. Schon 2015 war der Abgang der Kabeg um 11,7 Millionen Euro geringer als veranschlagt. 2016 waren es noch einmal 15,1 Millionen Euro. Mit dem "soiden Ergebnis" zeigt sich Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel zufrieden. Vor allem, weil die Mehrkosten für die Ärzte "aus eigener Hand gestemmt wurden".

30 Millionen Rücklage

"Wir haben mit 5,8 Millionen Euro ein positives Betriebsergebnis", sagt Gabriel zur Bilanz 2016. Die Summe fließe in die Rücklagen. Damit würden in der Kabeg nun rund 30 Millionen Euro auf der hohen Kante liegen.

"Pflegepaket finanzierbar"

Da die Kabeg "ein gesundes Unternehmen" ist, hält Gabriel auch Mehrkosten für Pflegekräfte für finanzierbar. Das aktuelle Modell - es muss von Landesregierung und Betriebsrat erst abgesegnet werden - würde höhere Kosten von rund 15 Millionen Euro bedeuten. Der Vorschlag sieht 100 zusätzliche Pflegekräfte vor, sowie 200 Euro pro Monat mehr für diplomierte Pflegekräfte und 100 Euro für Pflegeassistenz.
Ein Drittel der 15 Millionen Euro will Gabriel mit einem höheren Abgang abdecken. Ein weiteres Drittel soll etwa aus eingesparten Überstunden und Reduktion von Krankenständen kommen. Gabriel: "Würden wir die Krankenstandstage auf den Österreich-Durchschnitt senken können, sparen wir potenziell 3,5 Millionen Euro pro Jahr ein."
Das dritte Drittel soll durch höhere Einnahmen aus Sozialversicherungen kommen. "Die wachsende Wirtschaft sollte sich ausreichend auswirken", glaubt Gabriel. Falls nicht, will er die Differenz aus den Rücklagen finanzieren.

Investitionspaket in Kärnten

Weitere Investitionen sind in der Kabeg geplant. Bis 2022 fließen insgesamt knapp 215 Millionen Euro in die Landesspitäler, 42,9 Millionen davon im heurigen Jahr. Die größten Projekte sind die Psychiatrie in Villach und der Neubau der Psychatrie in Klagenfurt.

Kabeg kauft in Kärnten

Gabriel stellt die Kabeg - auch neben den Baumaßnahmen - als Wirtschaftsfaktor in Kärnten dar. "Wir haben ein Beschaffungsvolumen von rund 200 Millionen Euro pro Jahr", sagt Gabriel. Etwa 60 Millionen davon gehen an Unternehmen, die in Kärnten fakturieren. Bei den Lebensmitteln kommen über 80 Prozent aus Kärnten - um Kosten von 3,765 Millionen Euro.

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