KOMMENTAR: Reinhold Mitterlehner – ein viel zu feiner Mensch

Die Zukunft gehört den getranten Pizzaboten und Brachialpolitikern. Dafür war Reinhold Mitterlehner ein viel zu feiner Mensch. | Foto: Arnold Burghardt
  • Die Zukunft gehört den getranten Pizzaboten und Brachialpolitikern. Dafür war Reinhold Mitterlehner ein viel zu feiner Mensch.
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Nun ist Politik natürlich kein Streichelzoo, aber in der ÖVP sind Zerstörung der eigenen Kader und damit Selbstzerstörung der Partei sozusagen schon Programm. Von allen ÖVP-Parteichefs in der jüngeren Vergangenheit besaß nur Wolfgang Schüssel die machiavellistische Fähigkeit, die unterschiedlichen Strömungen, Interessen, Zweckbündnisse und verborgenen Feindschaften in der eigenen Partei zu orten, zu beeinflussen und notfalls auch für sich zu nutzen.

Wer die Medien hat, hat die Macht

Was Reinhold Mitterlehner unterschätzt hat, war, zu erkennen, dass es in der Politik ganz wichtig ist, die Medien zu beeinflussen. Besonders sichtbar wird das beim ORF, dessen Informations-Departement sozusagen als Rot-Grüner Propagandafunk agiert. Wobei man da der SPÖ und den Grünen nur Tüchtigkeit "vorwerfen" kann. Denn der ORF gehört letztlich den Parteien. Wer da der Clevere ist, hat die Macht der manipulierten Information – das war bei Schwarz-Blau umgekehrt genauso.

"Soziale Medien" als Vehikel nicht genützt

Und völlig übersehen hat Mitterlehner die Macht der sogenannten "Sozialen Medien". In diesem Sammelsurium öffentlicher und unterirdischer Befindlichkeiten gewinnt man nicht mit Seriosität und Programm Aufmerksamkeit oder gar Achtung, sondern mit reinem Populismus. Die FPÖ hat das schon vor Jahren erkannt – Kanzler Christian Kern und Außenminister Sebastian Kurz preschen da nicht ungeschickt hinterher.

Die Zukunft gehört den getarnten Pizzaboten

So ist Reinhold Mitterlehner letztendlich nicht nur an seiner Partei sondern auch an den neuen subtilen und komplexen Formen der Meinungsverbreiterung und Meinungsmanipulation gescheitert. Die Zukunft gehört den getarnten Pizzaboten und Brachialpolitikern. Dafür war Reinhold Mitterlehner ein viel zu feiner Mensch.

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