Neuer Kontrollpunkt gegen illegale Migranten am Brennersee - mit Video

BMI Sobotka lobte die Arbeit der Tiroler Polizei
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TIROL. "Derzeit ist die Lage am Brenner relativ ruhig, obwohl wir täglich illegal Einreisende aufgreifen, die enge Kooperation zwischen Südtirol uns und Bayern funktioniert", erklärte LH Günther Platter nach der Tagung der "Task-Force Flüchtlinge" im Landhaus.
Platter besuchte diese Woche EU-Kommissionspräsident Juncker in Brüssel. "Dieser teilt meine Auffassung, wonach es Auffanglager in Nordafrika braucht und der Schutz der EU Außengrenzen unumgänglich ist", sagte Platter. Heuer gab es bereits um 30 Prozent mehr Anlandungen in Italien. "Daher müssen wir vorbereitet sein", erklärt Tirols Landeshauptmann, der die Grenzkontrollen am Brenner "auf Knopfdruck beginnen könnte".

Baumaßnahmen am Brennersee

Um die illegale Migration, speziell auf Zügen, noch besser in den Griff zu bekommen, wird am Brennersee ein Bahnsteig gebaut, um Güter- und Personenzüge dort besser kontrollieren zu können, erklärt Platter. Und um Steinach und Innsbruck zu entlasten. Die Kosten von einer Mio. Euro werden Bund, Land und ÖBB zu je einem Drittel tragen.
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher rechnet heuer nach 180.000 im Jahr 2016 mit 250.000 Flüchtlinge in Italien. "Darum muss das Problem an der Wurzel in Afrika gelöst werden, auch um das Sterben auf dem Mittelmeer zu beenden", sagt er. Grenzkontrollen am Brenner will er nach Möglichkeit keine. Aber viele Städte in Italien seien an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt.

Innenminister in Innsbruck

Innenmister Wolfgang Sobotka, der an der Sitzung teilnahm, will Zustände wie 2015 in Zukunft vermeiden. Damals kamen Tausende ohne Registrierung über die Grenzen und wollten weiter nach Deutschland. Der Grenzschutz in Südlibyen, um die Menschen abzuhalten, durch die Wüste zu flüchten, die Errichtung von Registrierzentren in Nordafrika und die Verhinderung von Bootsflüchtlingen seien internationale Ziele. "Auch um dem Schleppertum Einhalt zu gebieten", sagte der Minister. Der in diesem Zusammenhang auch die Arbeit der Tiroler Polizei lobte. Kompatscher, Platter und Sobotka waren sich einig: "Wir sind gewappnet".

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