Grünen-Chefin Eva Glawischnig ist zurückgetreten
Nur fünf Monate vor der vorgezogenen Nationalratswahl wird sich auch die Parteiführung der Grünen verändern. Chefin Eva Glawischnig hat in einer persönlichen Stellungnahme alle ihre Funktionen zurückgelegt.
WIEN. Zuerst Reinhold Mitterlehner, jetzt Eva Glawischnig. Die österreichische Innenpolitik erlebt derzeit ein zweites politisches Erdbeben. Die Grünen-Chefin ist mit sofortiger Wirkung von all ihren Funktionen zurückgetreten. "Den Job einer Parteichefin kann man nicht ewig machen", so Glawischnig, die seit Oktober 2008 diese Funktion ausgeübt hat. Der Ton ist in den vergangenen Jahren rauher geworden, die politische und mediale Aggressivität hat Überhand genommen und das koste enorm viel Kraft.
Die Entscheidung sei eine persönliche. Mit ein Grund seien körperliche Warnsignale in den vergangenen Wochen gewesen. Sie habe diese Entscheidung auch für ihre Familie getroffen, da sie für ihre Söhne da sein möchte. Leicht ist Eva Glawischnig dieser Schritt nicht gefallen. Mit Tränen in den Augen hat sie sich bei ihren Parteikollegen und ihrer Familie für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung bedankt.
Wer wird Glawischnig nachfolgen? Tirols Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe wird als potentielle Nachfolgerin gehandelt. Entschieden wird in den nächsten Tagen beim Bundesparteivorstand in Salzburg.
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