Landwirtschaftskammer Tirol
Bezirkstour endet in Fließ

Die Landwirtschaftkammer Tirol machte Halt in Fließ. | Foto: Celina Leitner
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Die diesjährige Bezirkstour der Landwirtschaftskammer Tirol fand ihren Abschluss bei der Familie Schmid in Fließ. Ein großes Thema dieser Tour war der "Klimawandel". Es wurden über die Herausforderungen und Anliegen der Landwirtschaft gesprochen.

FLIESS (clei). Josef Hechenberger, der Präsident der LK-Tirol eröffnete die Veranstaltung und betonte die Tradition der Bezirkstour, die jedes Jahr im Sommer stattfindet. In diesem Jahr standen die Auswirkungen des Klimawandels im Fokus, insbesondere die extremen Wetterbedingungen die die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Er äußerte seine Besorgnis über die rasche Verwandlung von Wäldern in Brennholz und die anhaltende Bedrohung durch den Borkenkäfer.

LK-Präsident Josef Hechenberger spricht über den Klimawandel. | Foto: Celina Leitner
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Besuch in Fließ

Zu Besuch war die LK-Tirol in diesem Jahr bei der Familie Schmid, die selbst eine Landwirtschaft führt.
Der Hof wurde im Jahre 1914 gebaut und ist nun bereits in Besitz der 4. Generation. Auf 1230m hat man einen weiten Ausblick auf die umliegende Region. Die Familie Schmid bewirtschaftet ca. 7 Hektar Grünland auf denen sie 46 Stück Bewässerungsanlagen verbaut haben. Auch die Schächte für die Anlagen wurden selbst von ihnen gebaut. Das Haus wurde komplett renoviert und 2019 sogar mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Durch die Sonnenenergie sind rund 51% des jährlichen Verbrauchs abgedeckt. Beheizt wird Haus & Hof mit Holz oder Sonnenenergie. Im Winter wird diese Energie meist für Heißwasser verwendet.

Das Haus wurde komplett renoviert. | Foto: Celina Leitner
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Themen die beschäftigen

"Die Landwirtschaft wurde in diesem Jahr häufig von unvorhersehbaren Wetterereignissen heimgesucht, was vor allem für die Bauern, die unter freiem Himmel arbeiten, zu erheblichen Problemen führte.",

so die Vizepräsidentin der LK-Tirol.
Weitere zentrale Themen waren die Förderung von Bewässerungsanlagen, die Sonnenenergie und die Unabhängigkeit von Gas & Öl.

Austrocknung der Felder

Die Vizepräsidentin wies darauf hin, dass die Landwirtschaft in der öffentlichen Wahrnehmung oft als "Klimakiller" dargestellt wird, obwohl das Grünland ein natürlicher Kreislauf ist, der das Leben bereichern sollte.
Der Klimawandel stellt die Landwirte besonders in Bezug auf Trockenheit und übermäßige Niederschläge vor große Herausforderungen.

"Ziel muss es sein, die Landwirtschaft in die Zukunft zu führen und damit unsere Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln zu sichern.",

betont Helga Brunschmid.

Klimapreis

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr ist auch der Klimapreis, bei dem die LK-Tirol landwirtschaftliche Betriebe unterstützen möchte.

Zukunftsinvestitionen

Bezirksbauernobmann Elmar Monz, hob die Tatsache hervor, dass die Landwirte bereits viele Herausforderungen bewältigt haben, aber der Klimawandel eine neue Dimension darstellt. Er sprach über die Dringende Notwendigkeit von Bewässerungsanlagen, um die Qualität der jährlichen Grundschnitte sicherzustellen.

"Das ist eine Investition für die Zukunft. Eine Investition für die nächste Generation.",

erwähnte Monz.
Die steigenden Kosten aufgrund der Inflation bereiten dabei Sorgen.

Bezirksbauernobmann Elmar Monz will für die nöchste Generation investieren. | Foto: Celina Leitner
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Monz erwähnte auch die Probleme mit dem Engerling, die eine große Rolle spielen und das man die Austrocknung immer wieder sieht.

"Man sieht immer mehr dass die Felder wie Äcker aussehen und das sollte nicht so sein.",

so Monz.

Thema Wolf

Des Weiteren sprach er die Präsenz von Wölfen an und sagte, dass es wichtig sei die Bestände im Gleichgewicht zu halten, ohne den Wolf auszurotten.

Beitrag zum Klimaschutz

Bezirksbäuerin Gertrud Denoth betont:

"Jede und jeder kann einen Beitrag leisten, der zählt. Auch dürfen wir nicht müde werden, als Vorbilder immer wieder darauf hinzuweisen, dass regional uns saisonal einzukaufen ein wichtiger Schritt in Sachen Klimaschutz ist."

Gerade bei Veranstaltungen nehmen das die Bäuerinnen sehr ernst:

"Lebensmittel und Getränke aus der Region, Mehrweggeschirr, möglichst kurze Wege und so wenig Müll wie möglich - wie wir feiern, kann einen Unterschied machen!"

Die Bezirkstour Landeck endete mit einem starken Fokus auf die drängenden Probleme, vor denen die Landwirtschaft angesichts des Klimawandels steht, und dem gemeinsamen Wunsch, nachhaltige Lösungen zu finden, die die Zukunft der nächsten Generation sichern.

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