BH Landeck: Zahl der Anzeigen gestiegen

Die Polizei zog auch im Vorjahr wieder zahlreiche "Sünder" aus dem Verkehr. | Foto: Polizei
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BEZIRK LANDECK (otko). BH-Stellvertreter und Referatsleiter Mag. Siegmund Geiger hat wieder interessante statistische Daten der Bezirkshauptmannschaft über das abgelaufene Jahr 2017 vorgelegt. Die Abteilung Verkehr & Sicherheit hob im Jahr 2017 im Rahmen der Anzeigenbearbeitung 2,71 Millionen Euro an Strafgeldern ein – 2016 waren es noch 2,55 Mio. Euro. Knapp über 2 Mio. Euro an eingehobenen Strafgeldern fallen dabei auf Übertretzungen nach der Straßenverkehrsordnung (StVO), wie z.B. Geschwindigkeitsüberschreitungen, Falschparken oder unerlaubtes Überholen. "Die Strafgelder aus den Übertretungen kommen dem jeweiligen Straßenerhalter zugute. 510.000 Euro wurden an die ASFINAG, 987.000 Euro an das Land und 147.000 Euro an die Gemeinden überwiesen", erläutert Geiger. Weitere 313.000 Euro wurden nach dem Kraftfahrgesetz verhängt,  32.000 Euro an Mautübertretungen sowie 57.000 Euro nach dem Führerscheingesetz. Ein Anstieg von 171.000 auf 237.000 Euro Euro ist auch bei den IG-L-Strafen zu verzeichnen, da der so genannte "Lufthunderter" auf der Autobahn seit November 2014 konstant geschaltet ist.
Insgesamt wurden 45.834 Anzeigen bearbeitet (2016: 43.103). "Der Anstieg der Anzeigen lässt sich maßgeblich durch die Sanierung des Arlbergtunnels erklären. Währen der 5-monatigen Umleitung über den Arlbergpass wurden durch die verstärkten Kontrollen allein 2.400 Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das LKW-Fahrverbot erstattet", erläutert Geiger.

Führerschein-Entzüge

Was die Zahl der Führerscheinentzüge angeht, macht Referatsleiter Geiger auf 206 Entzüge im Jahr 2017 aufmerksam – sieben weniger als im Jahr davor. Was die Anzeigen generell im FSG (Führerscheingesetz) angeht, gibt es von Geiger Lob für die jungen AutofahrerInnen: "123 Führerscheine wurden wegen Alkohol am Steuer entzogen (2016: 122 Entzüge; Anm. der Redaktion). Der Großteil der betroffenen Personen sind zwischen 25 und 55 Jahre alt. Die Jugendlichen sind vorbildlich unterwegs, was die Verkehrssicherheit erhöht. Hier hat sich der Probeführerschein voll bewährt", zeigt sich Geiger erfreut. Insgesamt 167 Ausbildungs- sowie 247 Übungsfahrten für Jugendliche während der Füherscheinausbildung wurden von der Behörde genehmigt.
Wegen zu hoher Geschwindigkeit wurden 2017 54 Führerscheine (2016: 58) und wegen des Nichtbesuchs einer verordneten Nachschulung elf Führerscheine abgenommen. "Hier handelt es sich um eine gewisse Erziehungsmaßnahme. Zudem ist auffallend, dass im vergangenen Jahr vier Personen, die nach dem Suchtmittelgesetz verurteilt wurden, der Führerschein entzogen wurde", kommentiert Geiger.
2017 erteilte die Behörde 188 Genehmigungen (2016: 189) für Baustellen auf den Straßen im Bezirk.

Mehr Waffenbesitzer

Die Servicezone meldet 5.257 ausgestellte Reisepässe (2016: 3.831). 1.589 Personalausweise (2016: 1.127) und 83 Notpässe (2016: 71) wurden beantragt. Dazu gab es 2017 insgesamt 195 Verlustmeldungen von Dokumenten. "Es empfiehlt sich noch vor Beginn der Urlaubszeit den Antrag zu stellen. Die Leute sollen daher bereits bei der Urlaubsplanung immer die Gültigkeit ihrer Dokumente überprüfen", appelliert Geiger.
3.029 Führerscheine wurden ausgestellt (2016: 2.978), wovon 562 auf Ersterteilungen (2016: 602) fallen, und insgesamt 143 Wunschkennzeichen (2016: 106) ausgestellt. Zudem wurden auch 506 Radfahrausweise für Schüler ab 10 Jahren von der Behörde ausgestellt. Auch die Ausstellung von 163 Jagdkarten (2016: 169) und 170 Fischereikarten (2016: 177) weist die Statistik auf.
Im Bereich Waffen wurde 2017 27 Waffenpässe (2016: 1) ausgestellt sowie 72 Waffenbesitzkarten (2016: 60) und 117 EU-Faustfeuerpässe (2016: 66). "Dies ist ein merklicher Anstieg und hat offenbar mit einem subjektiven Unsicherheitsgefühl zu tun, obwohl die Flüchtlingsthematik nicht mehr im Mittelpunkt steht", konstatiert der BH-Stellvertreter.

Weniger Kirchenaustritte

Auch bei Kirchenaustritten liegt der Bezirk im aktuellen Trend in der Diözese Innsbruck. Im vergangenen Jahr traten 130 Personen aus – 16 weniger als im Jahr davor.
2017 verzeichnete die Bezirkshauptmannschaft 732 Vereine (2016: 711). 28 neue Vereine wurden gegründet, zwei behördlich aufgelöst und acht lösten sich freiwillig auf.
"Als Gesamtfazit bleibt anzumerken, dass wir mit Ausnahmen des erklärbaren Anstiegs bei den Anzeigen keine auffallenden und gravierenden Änderungen haben. In der behördlichen Statistik haben wir es mit ganz normalen Schwankungen zu tun", erklärt Geiger die vorliegenden Zahlen.

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