„Wie eine Lebensversicherung für eine Gemeinde“
Ein Wochenende im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr…

Reinhard Traxl (Fahrzeugwart Kommandofahrzeug), Fahrzeugpatin Renate Raffeiner, FF-Kommandant Martin Raffeiner und seine Stellvertreterin Magdalena Probst, Fahrzeugpatin Inge Tschol und Fahrzeugwart des Tunnelfahrzeugs Thomas Flunger, (v.l.).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Reinhard Traxl (Fahrzeugwart Kommandofahrzeug), Fahrzeugpatin Renate Raffeiner, FF-Kommandant Martin Raffeiner und seine Stellvertreterin Magdalena Probst, Fahrzeugpatin Inge Tschol und Fahrzeugwart des Tunnelfahrzeugs Thomas Flunger, (v.l.).
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…stand St .Anton am Arlberg kürzlich. Am 18. Juni fand ein Kuppelcup statt, am Folgetag wurde die Einweihung zweier Einsatzfahrzeuge, eines Tunnelfahrzeugs (RLFT-A) und eines Kommandofahrzeugs, nachgeholt.

ST. ANTON AM ARLBERG. (lisi). Dem feierlichen Wochenende ging die Austragung eines Kuppelcups am Samstag, dem 18. Juni voraus. Am Folgetag wurden dann die beiden neu angeschafften Fahrzeuge eingeweiht, FF-Kommandant Martin Raffeiner erklärte: „Im März 2020 wurde ein neues Tunnelfahrzeug (RLFT-A) entgegen genommen. Im November 2021 traf schließlich auch noch das neue Kommandofahrzeug ein“ und: „Aufgrund der seit über zwei Jahren herrschenden Corona-Situation, war es uns bislang weder möglich die Fahrzeuge zu segnen noch deren Einstand feierlich zu umrahmen.“ Umso feierlicher konnte der Tag der Segnung dafür am 19. Juni begangen werden. Der Heiligen Messe, zelebriert von Pfarrer Norbert Jakab, ging ein feierlicher Einzug voraus, dem unter anderem die Musikkapelle St. Anton, die Schützenkompanie, sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren und anderen Blaulichtorganisationen beiwohnten.

20.000 Euro aus der Kameradschaftskasse

Feuerwehrkommandant Martin Raffeiner durfte hierzu unter anderem Bundesrat Peter Raggl, St. Antons Bürgermeister Helmut Mall, Bezirksfeuerwehrinspektor Thomas Greuter, die Fahrzeugpatinnen Inge Tschol und Renate Raffeiner sowie Herbert Jehle, den Paznauner Abschnittskommandanten außer Dienst, begrüßen. „Das neue Tunnelfahrzeug beinhaltet an die 500 Ausrüstungsgegenstände“, zeigte Martin Raffeiner in seinen Grußworten auf und betonte, dass man auf unnötige Extras verzichten wollte, um Kostenexplosionen zu vermeiden. Zudem hat die Freiwillige Feuerwehr St. Anton am Arlberg 20.000 Euro aus der Kameradschaftskasse selbst finanziert. Martin Raffeiner bekräftigte aber: „Das Wichtigste ist der Mensch, nicht die Ausrüstung“ und stellte die Motivation, besonders im Nachwuchsbereich, vordergründig. Auch merkte er an, dass sich das Tätigkeitsfeld der Freiwilligen Feuerwehren massiv verändert hat: „Stand früher die Brandbekämpfung im Vordergrund, werden wir heute zu nahezu jedem Einsatz gerufen.“ Er hofft, dass die „Motivation der FeuerwehrkameradInnen" nicht durch zu viel Bürokratie zerstört wird.

„Wie eine Lebensversicherung“

Bundesrat Peter Raggl lobte das Engagement der Florianijünger, besonders jener in St. Anton mit einer Mitgliederzahl von 100 Aktiven. Auch betonte er, dass das Land Tirol jährlich acht Millionen Euro in Anschaffungen von Geräten und Fahrzeugen für Freiwillige Feuerwehren investiert. Bezirksfeuerwehrinspektor Thomas Greuter lobte in Richtung Martin Raffeiner: „Mir sind zwei Dinge aufgefallen – dass die Freiwillige Feuerwehr St. Anton am Arlberg bestens funktioniert und du alles im Griff hast und dass es wieder eine gelebte Kameradschaft gibt.“ Dass es wieder einen „würdigen Festakt samt Festmarsch durch das Dorf“ gab, freute auch Bürgermeister Helmut Mall, der betonte: „Die Anschaffung des großen Fahrzeugs wäre auch für eine finanzkräftige Gemeinde schwer stemmbar gewesen, dank der Finanzierung durch die ÖBB war dies ein Leichtes.“ Das Kommandofahrzeug wurde von Seiten der Gemeinde mitfinanziert: „Bei Anschaffungen von Fahrzeugen für Blaulichtorganisationen darf im Gemeinderat nicht diskutiert werden“ und: „Eine funktionierende Gemeinschaft ist für eine Gemeinde wie eine Lebensversicherung.“ Abschließend gabs noch Geschenke von Seiten der Freiwilligen Feuerwehr Thal in Niederösterreich. Das Frühschoppen am Sonntag gabs mit „Jakobi Bra“, für den Festausklang war die Gruppe „Stanton3“ verantwortlich – am Vorabend gabs die „Arlberg Buam“ zu hören.

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