BezirksBlätter vor Ort
Gemeindeamt in Ladis wird adaptiert und barrierefrei
Die Gemeinde Ladis adaptiert und erweitert heuer das Gemeindeamt. Die große Umbauvariante des Gemeindehauses ist aber vorerst vom Tisch, da sie derzeit nicht finanzierbar ist. Beim Rechelerhaus wurde das Dach saniert und die Ufergestaltung beim Lader Weiher wird fertiggestellt.
LADIS (otko). Das Budget der Gemeinde Ladis im heurigen Jahr ist aufgrund der Teuerung zwar nicht ganz ausgeglichen:
"Wir sind aber finanziell nicht ganz schlecht am Weg. Viele Dinge waren so nicht absehbar und die Kosten sind deutlich gestiegen. Im Bereich Energie haben wir mehr budgetiert",
informiert Bgm. Hans-Georg Pittl.
Dennoch werden neben den aktuellen Tagesthemen Projekte im Bereich Infrastruktur umgesetzt. In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Fiss wurde die Wasserversorgung ausgebaut. Dazu wird Wasser aus dem Kaunertal von Ried auf das Sonnenplateau gepumpt. In Vorbereitung ist auch ein Wasserprojekt Überwasser – Quellstube Erli. Dieses wird neu verhandelt und dazu gibt es eine Infoveranstaltung.
Umgesetzt wurde auch die Dachsanierung mit neuen Schindeln beim Kultur- und Veranstaltungszentrum Rechelerhaus. Beim Lader Weiher wurde im vergangenen Jahr die Ufergestaltung mit heimischen Steinen erneuert. Die Fertigstellung erfolgt heuer.
Neue Räume für Verwaltung
Vom Tisch ist allerdings der Totalumbau des Gemeindehauses.
"Es hat eine Kostenexplosion beim geplanten Projekt gegeben und coronabedingt sind auch die Mieter abgesprungen. Das Projekt ist in der Variante momentan nicht finanzierbar und wir setzen daher nur eine kleine Variante um. Wir verschließen uns in Zukunft aber nichts",
betont Dorfchef Pittl. Das Stockwerk der Gemeindeverwaltung wird saniert und barrierefrei gemacht. "Für die notwendige Verbesserung der Arbeitssituation unserer Verwaltungsmitarbeiter:innen im Stockwerk benötigen wir auch den Platz, wo bisher ein Friseursalon untergebracht war." Der zuletzt geäußerten Kritik, dass die Friseurin gehen musste, entgegnet Bgm. Pittl, dass man an einer Ersatzlösung interessiert sei: "Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit für andere Räumlichkeiten bzw. einen anderen Standort im Dorf."
Leistbares Wohnen
Für das leistbare Wohnen ist derzeit ebenfalls ein Projekt in Vorbereitung. Die Neue Heimat Tirol plant ein Wohnprojekt mit acht bis zehn Einheiten (Miet-Kauf-Modell). Das Grundstück hat der letzte Gemeinderat an den Wohnbauträger verkauft. Neben einer Infoveranstaltung ist derzeit eine Bedarfserhebung im Gang.
In Sachen Personalhaus für Mitarbeiter:innen im Tourismus sei laut dem Bürgermeister auch ein Gemeinschaftsprojekt mit interessierten Hoteliers denkbar, um Synergien zu nutzen.
Verkehr und Bürgerbeteiligung
Etwas ruhiger geworden ist es in der Plateau-Gemeinde um das in der Vergangenheit viel diskutierte Verkehrsthema.
"Bei der künftigen touristischen Entwicklung ist das mitzubedenken. Es hängt auch von der Seilbahn ab, die ein Projekt plant. Wenn der Talfes zu ist und der ganze Verkehr durch Ladis fließt, ist das natürlich für alle belastend. Dazu kommen die zwei Nadelöhre beim Kurhaus und bei der Kirche. Die derzeitige steigende Kostenentwicklung arbeitet in Sachen Umfahrung nicht gerade für uns",
so Pittl.
Weiter verfolgt werden auch die Ziele der Bürgerbeteiligung aus der vergangenen Periode und die Arbeitsgruppen wurden neu formiert. "Vieles hängt aber von der Umsetzung – zeitnah bis mittel- und langfristig – und von der Finanzierbarkeit ab", so Pittl.
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