Umstrittenes Projekt
Grünes Licht für neues TVB-Büro in Landeck
LANDECK (otko). Der Aufsichtsrat des TVB TirolWest entschied über die Auftragsvergaben. Der Spatenstich für die neue TVB-Zentrale soll noch im Februar erfolgen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant.
Projekt jahrelang umstritten
Nach mehr als zehn Jahren teils kontroversieller Diskussionen, Umplanungen, Verzögerungen und Beschwerden beim Land hat der Aufsichtsrat des Tourismusverbandes TirolWest die Ampel für das Neubauprojekt auf Grün gestellt. Vorausgegangen war dem eine außerordentliche Vollversammlung im Stadtsaal für die Gründung einer "Talkesselmarketing GmbH" – die BezirksBlätter berichteten.
Spatenstich im Februar
Beim Reschenscheideck-Haus in der Malserstraße entsteht nach den Plänen des Zammer Architekturbüros Platter/Häusler eine neue TVB-Zentrale. Neben einem "städtebaulichen Akzent" soll damit auch "eine zentrale Infostelle" geschaffen werden, die einer Bezirkshauptstadt würdig sei. Auch sei der Standort an der Via Claudia ideal. Derzeit verteilt sich der TVB auf Büros in Landeck und Zams. Im neuen und offenen Bürogebäude sollen digitale touristische Infos rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Der TVB-Aufsichtsrat hat nun die Aufträge für den Neubau vergeben und dem Vernehmen nach die entsprechenden Beschlüsse einstimmig gefasst. Noch sind allerdings die Stillhaltefristen abzuwarten. Auf Nachfrage der BezirksBlätter gab dazu TVB-Obmann Konrad Geiger nach der Vollversammlung folgende Stellungnahme ab:
"Es gibt im Februar einen Spatenstich und alles Weitere wird dann dort öffentlich kommuniziert. Auch zu den Kosten werden wir uns dort äußern."
Bis Herbst soll dann die neue TVB-Zentrale fertiggestellt werden. Gerüchte, dass der Neubau anstelle der Kostenschätzung von 750.000 Euro aus dem Jahr 2019, bis zu 1,3 Millionen Euro kosten soll, wies Geiger bereits in der Vollversammlung im Dezember zurück.
"Wir rechnen mit einer gewissen Steigerung, aber hoffen, dass alles im Rahmen bleibt. Alles andere ist derzeit Kaffeesudleserei. Sollte es aber Teuerungen geben, werden die nötigen Beschlüsse gefasst",
sagte der TVB-Obmann damals.
Leerstände und zu hohe Kosten
Kritiker, wie der Landecker Sonnenwirt Karl Graber, verwiesen immer wieder auf die zahlreichen Leerstände und die hohen Kosten. Ein so kleiner Verband, der zwar finanziell gut dastehe, brauche kein solches "Prestigeprojekt". Alle würden immer von einer Revitalisierung der Innenstadt sprechen, dies würde der TVB aber massiv brechen. Im Vorfeld appellierte Graber zudem in einem Anwaltsschreiben nochmals an alle Aufsichtsräte und erinnerte sie daran, ihre Kontrollpflichten nicht zu verletzten und die Entscheidung im Sinne der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu fassen.
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