Kaunertal-Langtaufers
"Gutes Projekt kann man nur verzögern und nicht verhindern"

Blick vom Karlesjoch (Staatsgrenze Österreich-Italien) in das Langtauferer Tal. | Foto: ZOOM.TIROL
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  • Blick vom Karlesjoch (Staatsgrenze Österreich-Italien) in das Langtauferer Tal.
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KAUNERTAL, LANGTAUFERS (otko). Die Oberländer Gletscherbahn AG fechtet laut Geschäftsführer Armin Falkner den negativen Beschluss der Südtiroler Landesregierung für eine skitechnische Verbindung Langtaufers-Kaunertal an.

Nein zu Skiverbindung

Die Südtiroler Landesregierung hat sich am 15. April 2020 erneut mit dem Vorschlag für einen "ergänzenden Eingriff in der Skizone 'Langtaufers' in der Gemeinde Graun in Vinschgau für die skitechnische Verbindung mit der Zone Kaunertal" befasst und das Vorhaben abgelehnt. Der Umweltbeirat des Landes hielt fest, dass das Melagtal, ein Seitental des Langtauferer Tals, in dem die Skiverbindung geplant war, als unberührtes Gebiet gelte.
Alpenverein, Umweltverbände und Kritiker der grenzüberschreitenden Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal zeigten sich über die Entscheidung erfreut. Die Befürworter waren von der langen Verzögerung und über das schlussendliche Nein enttäuscht.

Blick vom Karlesjoch (Staatsgrenze Österreich-Italien) in das Langtauferer Tal. | Foto: ZOOM.TIROL
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Beschluss genau anschauen

Der Oberländer Gletscherbahn steht aber der Rekurs beim Verwaltungsgericht Bozen offen. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Entscheidung zeigte sich Armin Falkner, Geschäftsführer der Oberländer Gletscherbahn AG, über den Beschluss der Südtiroler Landesregierung "ein bisschen enttäuscht". "Wir müssen das so zur Kenntnis nehmen. Wir schauen uns den Beschluss dann genau an, auf welcher Basis die Entscheidung fußt und vor allem das sozio-ökonomische Gutachten. Die Oberländer Gletscherbahn AG will den Beschluss in ein bis zwei Monaten aufarbeiten und dann entscheiden, ob dagegen etwas getan wird", heißt es damals von Seiten den Geschäftsführers.

Armin Falkner, Geschäftsführer der Oberlander Gletscherbahn AG und Obmann des TVB Tiroler Oberland: "Ein gutes Projekt kann man nur verzögern und nicht verhindern." | Foto: Othmar Kolp
  • Armin Falkner, Geschäftsführer der Oberlander Gletscherbahn AG und Obmann des TVB Tiroler Oberland: "Ein gutes Projekt kann man nur verzögern und nicht verhindern."
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Falkner sieht gute Chancen

Die BEZIRKSBLÄTTER haben nun bei Armin Falkner nachgefragt, wie der aktuelle Stand ist: "Wir haben einen Einspruch gemacht, der ein halbes Jahr dauern dürfte. Als Geschäftsführer bin ich der Gesellschaft verpflichtet, alles zu tun damit es gut geht. Wir warten aber die Gemeinderatswahlen in Südtirol im Herbst ab, schauen uns die politische Situation an und sehen dann, wie es weiter geht." Nach wie vor voll überzeugt ist Falkner, der auch gleichzeitig Obmann des TVB Tiroler Oberland mit den Teilregionen Kaunertal – Tiroler Oberland – Nauders ist, vom ersten grenzüberschreitenden Gletscherskigebiet zwischen Nord- und Südtirol. "Es wäre für den Tourismus und die ganze Region Tiroler Oberland und Obervischgau gut. Ein gutes Projekt kann man nur verzögern und nicht verhindern. Wir docken mit der Verbindung aus den Langtauferer Tal an ein bestehendes Skigebiet an und es gibt keine günstigere Möglichkeit", zeigt sich Falkner zuversichtlich.

Skiverbindung Kaunertal-Langtaufers erneut abgelehnt
Falkner: "Schauen uns Beschluss der Landesregierung genau an"


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