Hundekot als wirkliche Gefahr für Rinder

Tierarzt Ludwig Pfund sieht im Hundekot ein großes Problem für die Rinder.
  • Tierarzt Ludwig Pfund sieht im Hundekot ein großes Problem für die Rinder.
  • hochgeladen von Dr. Johanna Tamerl

BEZIRK (jota). Auf ein großes Problem wies dieser Tage Tierarzt Ludwig Pfund, zuständig für das Stanzertal und Paznaun, hin. Hundekot im Futter führt häufig zu Verwerfungsfällen bei Kühen.

"Zwei von drei Verwerfungsfällen bei Kühen und Rindern wird auf Hundekot im Futter zurückgeführt", erklärt Tierarzt Ludwig Pfund. Die Infektion erfolgt durch den Parasit "Neospora caninum", der durch Hundekot ausgeschieden wird und bei Rindern Verwerfungen verursachen kann. "Das Problem wird vielfach unterschätzt", erläutert der Fachmann weiter. Die Sporen dieses Parasiten können über einen sehr langen Zeitraum im Gras oder Heu überleben, so können Infektionen auch später auftreten. "Ich hatte einen Fall, wo ein Bauer drei Kühe besaß und alle drei aufgrund von Hundekot verworfen haben", gibt Pfund zu bedenken. "Wenn der Erreger einmal in der Kuh ist, tauchen diese Verwerfungsprobleme immer wieder auf. Man muss sie meistens schlachten." Das bedeutet auch große finanzielle Schäden für die betroffenen Bauern.

Immer wieder sieht man Hundehalter, die bedenkenlos ihre Hunde frei laufen lassen. Die Hunde verrichten ihr Geschäft häufig in Wiesen oder auf Grünland, das gemäht und zur Futtererzeugung für Kühe und Rinder verwendet wird. Die Hundehalter werden aufgefordert, die von einigen Gemeinden, wie zum Beispiel Ischgl, Galtür, St. Anton oder Pettneu, aufgestellten Behältnisse für die Entsorgung des Hundekots zu verwenden bzw. die Hunde nicht auf Feldern frei laufen zu lassen. Ein Umdenken müsste so rasch wie möglich stattfinden, denn die "Häufchen", die oft zu "Haufen" werden, sind nicht nur grausig, sondern auch gesundheitsgefährdend.

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