ASFINAG
Julia Jammer ist die erste "Verkehrs-Operatorin" Westösterreichs

Bisher einzige "Verkehrs-Operatorin" in Westösterreich: Julia Jammer mit ihrem Chef Christian Steinkellner. | Foto: Othmar Kolp
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ST. ANTON/PRUTZ (otko). Julia Jammer ist als einzige Frau in der ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale in St. Jakob beschäftigt.

Rund- um-die-Uhr-Überwachung

Eine riesige Videowall mit unzähligen Bildschirmen, vier topausgestattete Arbeitsplätze für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb und dazu viel High-Tech mit modernster Software: das sind die Fakten zu einer der modernsten ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentralen in Österreich. 14 sogenannte "Operatoren" sind am Standort St. Jakob am Arlberg tätig. Zentrale Aufgaben dabei: die Rund- um-die-Uhr-Überwachung der Verkehrsströme auf dem Streckennetz der ASFINAG und Schaltung der Verkehrsbeeinflussungsanlagen in Tirol. Von St. Jakob am Arlberg aus wird der Verkehr jeweils im Acht-Stunden-Dienst auf der S16 Arlberg Schnellstraße in Tirol und Vorarlberg sowie auf der gesamten A12 Inntal- und A13 Brennerautobahn beobachtet und gelenkt. Neben 75.000 Metern in Tunnel und Galerien kommen auf den 250 Kilometern an Strecke auch drei Verkehrskontrollplätze (Radfeld, Kundl, Brenner) und 22 Rastplätze hinzu.

Bisher Männerdomäne

Seit August 2019 verstärkt die 21-jährige Julia Jammer aus Prutz das 14-köpfige Operatoren-Team. Die gelernte Elektrikerin hat die zwei-monatige Ausbildung mit einer intensiven Einschulung und rechtlichen Unterweisung zur Operatorin erfolgreich absolviert. Voraussetzung dafür ist ein technischer Hintergrund. Jammer hat ihre Lehre bei Elektro Huber in Landeck absolviert. "Mein Papa arbeitet auch bei der ASFINAG und daher bin ich auf diesen Beruf gekommen. Für mich ist es der richtige Job und die Kollegen haben mich gleich von Anfang an akzeptiert und herzlich aufgenommen", schildert die junge ASFINAG-Mitarbeiterin.

Multitaskingfähigkeit

Voll des Lobes ist auch ihr Chef Christian Steinkellner: "Als bisher einzige Frau in Westösterreich macht sie ihre Sache hervorragend. Trotz der ganzen technischen Bereiche ist diese Männerdomäne auch für Frauen geeignet. In Wien haben wir mehrere Operatorinnen. Es gibt wenig Jobs, wo man soviel Multitaskingfähigkeit haben muss, da man neben einer großer Verantwortung viel im Blick und Griff haben muss." Neben den 14 Operatoren in St. Jakob am Arlberg ist der Regionalleiter zudem für weitere zehn in der Verkehrsmanagement-Zentrale in Hohenems (Vorarlberg) zuständig.

Große Verantwortung

Für Julia Jammer ist der Job sehr interessant, aber auch verantwortungsvoll: "Nach einem Acht-Stunden-Dienst ist man geistig müde. Bisher hatte ich allerdings noch keinen so schlimmen Einsatz bzw. Notfall – kleinere Unfälle sind aber Alltag und hier gilt es die richtigen Schritte zu setzen."

Modernste Technik

Während des Tages ist die Verkehrsmanagement-Zentrale mit drei Operatoren besetzt, in der Nacht sind es zwei. Im Minutentakt läutet das Telefon oder die Operatoren müssen von ihrem Arbeitsplatz per Mausklick Maßnahmen auf dem Streckennetz setzen. Bei Unfällen wir die Rettungskette in Gang gesetzt und der Tunnel gesperrt oder bei Pannen wird der direkte Kontakt mit den Verkehrsteilnehmern hergestellt, um Hilfe zu senden.
Dass die modernste Sicherheitstechnik funktioniert, hat kürzlich der PKW-Brand im Arlbergtunnel gezeigt. "Wir konnten schnell reagieren und 50 Leute wurden rasch in den sicheren Bereich geleitet. Die Rettungskette hat bestens funktioniert und 120 Einsatzkräfte waren vor Ort. Hier hat es sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Operatoren neben der neuesten Sicherheitstechnik ist. Neben all der Technik ist auch die menschliche Komponente wichtig", betont ASFINAG-Sprecher Alexander Holzedl. Mit einem Gerücht wurde auch noch gleich aufgeräumt: "Die ASFINAG beobachtet und lenkt den Verkehr. Es findet aber keine Überwachung der Geschwindigkeit und der Abstände durch die ASFINAG statt, dies ist Sache der Polizei."

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