Architektenwettbewerb
Kappl plant einen neuen Friedhof

Der Kappler Friedhof in von allen Seiten begrenzt. Eine Erweiterung ist daher nicht möglich. | Foto: Othmar Kolp
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KAPPL (otko). Für den geplanten Neubau des Friedhofs wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Dorferneuerung ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben.

Platzproblem am Gottesacker

In der Gemeinde Kappl laufen derzeit Planungen für einen neuen Gottesacker. Der Friedhof bei der Pfarrkirche Hl. Antonius der Einsiedler ist von allen Seiten durch Straßen bzw. private Gebäude begrenzt. Eine Erweiterung ist nicht möglich. "Unser Friedhof umfasst derzeit 200 Plätze und es gibt eine offizielle Ruhezeit , die einzuhalten ist. Daher sind viele Gräber besetzt und das Platzproblem wird schon relativ akut. Wir haben zwar auch ein Urnenfeld, aber es wird nur schwach angenommen und es gibt nach wie vor noch mehr Erdbestattungen", schildert Bgm. Helmut Ladner. Momentan gibt es 170 Personen in der Gemeinde, die über 80 Jahre alt sind. "Heuer sind bereits 19 BürgerInnen gestorben und in den letzten zwei bis drei Jahren hatten wird über 20 Todesfälle. Die alten Grabstätten sind langsam aufgebraucht und daher besteht die Dringlichkeit das Projekt eines neuen Friedhofs 2020/21 umzusetzen", betont der Kappler Dorfchef.
Schon längerer Zeit wurde über einen Neubau geredet und im Örtlichen Raumordnungskonzept ist unterhalb der Kirche eine Sonderfläche gewidmet. Der Grund gehört der Pfarre Kappl und ist zurzeit mit einem Wirtschaftsgebäude verbaut. "Seitens der Pfarre Kappl gibt eine positive Zustimmung – dies wurde auch mit dem bischöflichen Bauamt und der Diözese abgesprochen. Der Neubau erfolgt dann auf Baurechtsbasis oder mittels Mietvertrag. Der idealste Fall wäre eine Verdopplung der Plätze, das heißt an die 200 Plätze, davon 30 Urnengräber sowie zusätzlich 30 Urennischen auf dem neuen Friedhof", informiert der Dorfchef.

Architektenwettbewerb läuft

Für den geplanten Friedhof wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Dorferneuerung des Landes ein geladener Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Die Kosten werden vom Land zu 60 Prozent gefördert. Auf Vorschlag des Bischöflichen Bauamtes, der Abteilung Dorferneuerung und der Gemeinde Kappl wurden dazu sechs ArchitektInnen eingeladen. Auch die Mitglieder der Jury, vier Fach- sowie acht Sachjuroren, wurden bereits festgelegt. Die Juryentscheidung soll dann im Laufe des Jänners 2020 fallen.
Über die Kosten für den neuen Friedhof gibt Bgm. Ladner noch keine Auskunft: "Das Projekt ist noch nicht beziffert und wir haben auch noch nichts dafür budgetiert. Die Kosten werden dann mit dem Sieger des Architektenwettbewerbs ermittelt. Der Baustart ist aber noch offen und es wäre gut, wenn 2020 die Vorarbeiten gemacht werden."

Keine Erweiterung in Langesthei

Auch im Kappler Ortsteil Langesthei wollte die Gemeinde beim dortigen Friedhof eine bauliche Ergänzung vornehmen. "Wir möchten dort den Aufbahrungsbereich, der im Vorfeld der Pfarrkirche zu klein ist, ergänzen und einen Lagerraum errichten. Dafür wäre ein Grundkauf nötig gewesen, was aber nicht möglich ist. Allerdings wird der Friedhof in Langesthei nicht so stark genutzt", so Ladner.

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