Land Tirol hat Spendenkonto für Unwetteropfer eingerichtet

Teilweise mit Spitzhacken müssen die Bundesheerkräfte die mit Steinen durchsetzte, klebrige Schlammmasse abschlagen und wegschaufeln wie hier am Beispiel von einem Privathaus in See im Paznauntal. | Foto: Bundesheer
  • Teilweise mit Spitzhacken müssen die Bundesheerkräfte die mit Steinen durchsetzte, klebrige Schlammmasse abschlagen und wegschaufeln wie hier am Beispiel von einem Privathaus in See im Paznauntal.
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BEZIRK. In allen Bereichen voll angelaufen sind jetzt die Aufräumarbeiten in den Unwetter-Gemeinden Sellrain im Sellraintal und See im Paznauntal: Dabei stehen rund 3.000 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundesheer, Rotem Kreuz und Polizei im Dauereinsatz. So schnell wie möglich will man auch die Schäden an der Sellraintalstraße feststellen, wo noch nicht alle betroffenen Schluchtabschnitte erreicht werden konnten. Das Land Tirol hat bei der Hypo Tirol Bank ein Spendenkonto eingerichtet.
„Wir haben sicher an Verkehrswegen noch einige Schäden festzustellen, weil unsere Fachleute noch nicht alle vermurten oder anderweitig beschädigten Straßenabschnitte speziell im Sellraintal einsehen konnten“, berichtete Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler in der Vormittagsbesprechung der Landeseinsatzleitung.

Schluchtstrecke technisches Nadelöhr
„Bei der Schluchtstrecke der Sellraintalstraße zwischen Kematen und Sellrain geht es darum, so rasch als möglich zu den Galeriebauwerken zuzukommen und dort Sicherungsarbeiten auszuführen. Hier sind nämlich Pfahlfundamente freigelegt worden und es besteht Gefahr, dass sie einknicken“, berichtet Landesbaudirektor Robert Müller. „Durch den Vorbau einer Steinwand und kontrolliertes Hinterfüllen kann eine Sanierung der Galeriebauwerke durchgeführt werden.“

Die aktuelle Verkehrssituation
Die Straße von Oberperfuss über St. Quirin nach Sellrain ist offen und eine Brückenbefahrung mit Einzellotsung möglich. Das Gewicht ist auf 20 Tonnen beschränkt. Die Straße von Grinzens nach Sellrain ist für Pkw offen. In der Nacht wird diese Straße aber vorsichtshalber für jeden Verkehr gesperrt. Die Straße von Gries nach Sellrain ist einspurig für Pkw und Lkw befahrbar. Die Landesstraße in See ist einspurig für den Pkw- und Lkw-Verkehr passierbar.

Bundesheer stellt sich auf längeren Einsatz ein
Das Bundesheer steht derzeit mit 257 Kräften im Einsatz: Zur Verstärkung nachgerückt sind 145 Mann des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau. Sie sind mit 100 Mann in See im Paznauntal und mit 45 Mann im Sellraintal eingesetzt. Im Sellrain sind noch weitere 112 Mann des Stabsbataillons 6 aus Nordtirol mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Bundesheer hat vorgesorgt und sich auf einen längeren Einsatz eingestellt.

Nachalarmierungen bei der Feuerwehr
Mit 2.500 Mann ist nach wie vor die Feuerwehr in den Katastrophengebieten im Einsatz. Zur Kräfteunterstützung nachalarmiert wurde noch der Katastrophenhilfszug Schwaz.
Nach wie vor nicht hergestellt werden konnte im Telefonbereich die Festnetzverbindung in Sellrain. Zu einem Felssturz ist es vergangene Nacht in Ainet in Osttirol gekommen. Eine Person wurde dabei verletzt.

Spendenkonto des Landes Tirol
Neben den Spendenkonten der Gemeinden Sellrain und See hat auch das Land Tirol ein Spendenkonto für die Unwetteropfer eingerichtet. Ab sofort kann auf dieses Konto gespendet werden:
Spendenkonto Land Tirol
Hypo Tirol Bank
Kennwort: Land Tirol - Unwetterkatastrophe
Kontonummer 200.000
IBAN: AT18 5700 0000 0020 0000
BIC: HYPTAT22

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