Generalversammlung regioL
Landeck als Vorzeigeregion in Sachen Regionalentwicklung
Bei der Generalversammlung zog das Regionalmanagement regioL eine äußerst positive Bilanz. Durch die integrierte Regionalentwicklung Landeck 2015-2024 wurden Investitionen in Höhe von 120,8 Millionen Euro ausgelöst. Waltraud Handle wurde vom Verein offiziell in die Pension verabschiedet.
LANDECK (otko). Das Regionalmanagement für den Bezirk Landeck regioL zog bei der Generalversammlung am 13. April im Lantech ein positives Resümee. Als Plattform für regionale Strategieentwicklung und als Träger oder Partner diesbezüglicher Projekte setzt regioL Akzente in den drei zentralen Aktionsfeldern des intelligenten, nachhaltigen und integralen Wachstums.
"Wir haben ein intensives Jahr hinter uns. Die Förderperiode ist mit Dezember 2022 abgelaufen. Inzwischen wurde ein neues Programm 2023 bis 2027 erarbeitet. Laufend haben Sitzungen stattgefunden. Es war viel los und es gab viel Arbeit für das Büro und unsere MitarbeiterInnen",
blickte der regioL-Obmann und Bürgermeister von St. Anton am Arlberg, Helmut Mall, zurück.
One-Stop-Shop-Prinzip bei Förderungen
Eines der Ziele der integrierten Regionalentwicklungsstrategie Landeck ist (betriebliche) Investitionen in Stärkefeldern (z. B. Tourismus) und Zukunftsfeldern (z. B. erneuerbare Energie, Klimawandel) auszulösen.
"Mit dem One-Stop-Shop-Prinzip decken wir alle Landes-, Bundes- und EU-Förderungen für die Gemeinden, Tourismusverbände und Sozialpartner ab. Dazu geben wir auch kompetente Auskünfte über die Förderprogramme",
verwies regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum auf die Vermeidung von Doppelgleisigkeiten.
478 Projekte: 120,8 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst
Die Bilanz der Integrierten Regionalentwicklung 2015-2024 fällt äußerst positiv aus. Bei der Generalversammlung konnte der regioL-Geschäftsführer erfreuliche Zahlen präsentieren:
"Mit den 16 Millionen Euro an zur Verfügung stehenden Fördermitteln hatten wir anfangs laut Plan mit 40 Millionen Euro an Investitionen gerechnet. Die Realität hat das aber bei weitem übertroffen. Durch 478 Projekte konnten rund 120,8 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst werden",
zeigte sich Jochum höchst erfreut. Insgesamt 174 neue Produkte/Angebote/Dienstleistungen wurden geschaffen und 1.878 Arbeitsplätze (davon 907 Frauen) wurden gesichert bzw. neu geschaffen. Damit stehen den Gemeinden 1,6 Millionen Euro Kommunalsteuereinnahmen zur Verfügung. Durch die Ortskernrevitalisierung bzw. die Holzbau-Förderung konnten 8.384 Quadratmeter Wohnraum geschaffen werden. Durch die Förderungen von erneuerbaren Energien, beispielsweise durch Photovoltaikanlagen oder LED-Straßenbeleuchtung konnten rund 2,6 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugt beziehungsweise eingespart werden.
"Der Bevölkerungsstand im Bezirk Landeck ist mit rund 44.500 EinwohnerInnen leicht stagnierend/wachsend. Mit all diesen Maßnahmen und Projekten konnten 2.060 Leute in der Region gehalten werden und dem prognostizierten Bevölkerungsrückgang entgegenwirken. Dafür braucht es qualifizierte Arbeitsplätze und Investitionen",
betonte regioL-Geschäftsführer Jochum.
Vorstellung der einzelnen Bereiche
Im Anschluss wurden den anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der 30 Gemeinden im Bezirk Landeck, den Sozialpartnern sowie den Ehrengästen die einzelnen Bereiche von den zuständigen MitarbeiterInnen ausführlich vorgestellt.
Eva Hergel, Bereichsleitung Abrechnung, P-A. LEADER & RWP berichtete unter anderem vom Sonderförderprogramm Oberes und Oberstes Gericht 2015-2024. Hier stehen noch zwei Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Joachim Nigg, Bereichsleitung LEADER - IWB, zog Bilanz über die zu Ende gegangene Förderperiode. Insgesamt 179 LEADER-Projekte wurden von 2015 bis Ende 2022 beschlossen.
"Wir konnten dabei rund 800.000 Euro mehr an Geldern abholen, als ursprünglich zugesagt waren",
so Nigg. Im Anschluss erläuterte er die neue, eingereichte Strategie für die erneute Bewerbung als LEADER-Region. In der neuen Förderperiode 2023 bis 2027 gibt es ein neues Aktionsfeld "Klimaschutz und Klimawandeinpassung".
Gabriele Juen, Bereichsleitung Terra Raetica berichtete, dass in der Terra Raetica Region, bestehend aus Engiadina, Imst, Landeck, Val Müstair und Vinschgau, im Oktober 2022 die letzten grenzüberschreitenden Projekte in der abgelaufenen Förderperiode beschlossen wurden. Seit 2016 haben sich insgesamt 2.781 Menschen bei 122 Terminen grenzüberschreitende ausgetauscht. 89 Klein,- 18 Mittel- und fünf Großprojekte wurden umgesetzt. Die neue Strategie für die CLLD Terra Raetica (Interreg VIa im Italien-Österreich 2021-2027 Programm) wird am 12. Juni in der Fürstenburg Burgeis (Vinschgau) im Beisein der Landeshauptleute aus Tirol und Südtirol offiziell präsentiert.
Freiwilligenkoordinatorin Waltraud Handle, die sich in die wohl verdiente Pension verabschiedet, berichtete von einem gut funktionierenden Netzwerk beim Freiwilligenzentrum Bezirk Landeck, welche seit 2015 als Anlaufstelle und Drehscheibe für Freiwillige und Ehrenamtliche fungiert. 2.122 Freiwillige wurden in acht Jahren vermittelt. Derzeit kann auf ein Freiwilligenteam von 122 Menschen zurückgegriffen werden. Inzwischen ist die Übergabe an ihre Nachfolgerin Stefanie Rietzler erfolgt, die bereits die Aktivitäten für die Freiwilligentage im Bezirk koordiniert hat.
Die Barrierefreiheit im Bezirk - Schwerpunkt Tourismus ist das Wirkungsfeld von Sandra Careccia. Aktuelle Projekte sind ein komplett barrierefreies Angebot in Schwimmbädern bzw. Badeseen vom Park- bis zum Liegeplatz. Ein neues Thema, auf dem Pionierarbeit geleitet wird, sind auch barrierefrei Wanderwege.
Verabschiedung von Waltraud Handle
Obmann Mall und Geschäftsführer Jochum dankten Waltraud Handle im Namen des Vereins für ihr jahrelanges Engagement und die tolle und professionelle Arbeit:
"Du warst 17 Jahre lang ein Gesicht von regioL. Mit deinem Netzwerk hast du gute und wichtige Arbeit für den Bezirk geleistet."
Bei den Ergänzungswahlen wurde der Pianner Bgm. Harald Bonelli, Obmann des Planungsverbandes Landeck und Umgebung, einstimmig in den Vorstand und als einer der Obmann-Stellvertreter gewählt.
Ehrengäste lobten Erfolgsbilanz
Lobende Worte für die effiziente Arbeit kamen vom neuen BH Siegmund Geiger. Das Sonderförderungsprogramm soll künftig auf den ganzen Bezirk ausgedehnt werden. Für Christian Stampfer, Amt der Tiroler Landesregierung, ist dies eine Erfolgsbilanz:
"Landeck ist nach 17 Jahren mit Fug und Recht eine Vorzeigeregion in Sachen Regionalentwicklung. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniert vorbildlich."
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