"Blickpunkt" Landeck vor 25 Jahren

"Mario Reiter & Co. zauberten bei FIS-Rennen im Paznaun"

In der "Blickpunkt"-Ausgabe vom 01. April 1998: "Vier Paznauner Schiorte, sechs FIS-Rennen, eine ausgezeichnete Organisation und tolle Erfolge für Österreichs Nachwuchsläufer. Die sportliche Bilanz des vergangenen Wochenendes ist positiv."

PAZNAUN (jota, ps). Den Beginn machte Kappl, wo am Freitag der RTL der Damen ausgetragen wurde.

"Viele Mädchen haben leider abgesagt, sodass im zweiten Durchgang nur mehr 27 Läuferinnen am Start waren",

übte Schischulleiter Paul Huber Kritik an der Moral mehrerer Länder, nach erfolgter Meldung einfach nicht an den Start zu gehen. In überlegener Manier sicherte sich die weltcuperfahrene Salzburgerin Caroline Dummer den Tagessieg. Auf den Plätzen zwei bis 14 folgten mit Ausnahme der siebtplatzierten Liechtensteinerin Tamara Schädler österreichische Nachwuchsläuferinnen. Die für den SCA fahrende PiannerinAnja Weiskopf schied aus.

Eine klare Sache war der FIS-RTL Ischgl für Mario Reiter, den regierenden Kombination-Olympiasieger. Der Vorarlberger führte im Endklassement eine Phalanx von 18 Österreichern an. Perfekt auch in Ischgl die Bedingungen. Das Team auf Bergbahnen, Schiclub und vielen Helfern sorgte für gute Verhältnisse.

"Ischgl hat bewiesen, dass es auch für große Alpinbewerbe bereit ist",

streute der TSV-Bezirksverantwortliche Egon Gigele den Veranstaltern Rosen.

In Galtür wurden die Super-Gs der Herren und Damen gefahren. Fritz Strickner, Sportwart vom Tiroler Schiverband, Wildried Bereiter, Technischer Delegierter und Sepp Kurz, Obmann des SC Galtür, waren sich einig, dass das Rennen unter besten Bedingungen stattfand. Über 150 Läufer gingen an den Start. 38 Tore und eine Höhendifferenz von 520 m waren zu bewältigen.

"Es ist vor allem für die jungen Teilnehmer eine große Chance FIS-Punkte zu sammeln",

so Strickner. Aus dem Bezirk Landeck waren Mario Matt, Andreas Zangerl und Martin Hellweger erfolgreich.

Den glanzvollen Abschluss der Paznauner FIS-Tage besorgte am Sonntag bei Kaiserwetter die Gemeinde See. Auf der sehr selektiven und harten Piste "Rossmoos" kämpften sich die Damen und Herren durch den Stangenwald. Bei den Herren konnte sich der Flirscher Mario Matt gegen die starke Konkurrenz aus dem ÖSV-Lager (Plätze 1-13) klar durchsetzen. Der Zweitplatzierte des ersten Durchganges katapultierte sich mit einem Traumlauf noch zum Tagessieger. Erfreulich auch der 17. Platz des Nachwuchsläufers aus Strengen, Martin Hellweger. Bei den Damen siegte die Kroatin Janica Kostelic vor den ÖSV-Damen Carolina Dummer und Karin Truppe. Kritische Worte fand TSV Vizepräsident Detlev Schmid bei der Siegerehrung. Wenn die Unmutsäußerungen der ÖSV-Trainer gegenüber dem Bezirksverband (Egon Gigele) nicht aufhörten, seien bestens organisierte Rennen in der Zukunft nicht mehr zu gewährleisten.

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