Arlberg Schnellstraße
Mehr Lkw-Verkehr auf der S 16 als vor der Pandemie

Die S 16 Arlbergschnellstraße – im Bild der Perjentunnel. Hier lag der  Lkw-Verkehr sogar um über 20.000 über dem Niveau von vor Covid-19.
 | Foto: ASFINAG
  • Die S 16 Arlbergschnellstraße – im Bild der Perjentunnel. Hier lag der Lkw-Verkehr sogar um über 20.000 über dem Niveau von vor Covid-19.
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BEZIRK LANDECK, GRINS. Auf Tirols Autobahnen und Schnellstraßen gab im Vorjahr bereits mehr Lkw-Verkehr als vor Covid-19. Auf der Arlbergschnellstraße bei Grins wurden 2021 insgesamt 634.000 Lkw (+55.000) gezählt. Der VCÖ fordert einen Klimabonus für Betriebe, die ihre Güter mit Bahn statt Lkw transportieren.

Deutlicher Anstieg gegenüber 2019/2020

Rund 3,44 Millionen Lkw wurden im Vorjahr auf der A 12 bei Wörgl gezählt, so viele wie bei keinem anderen Autobahnabschnitt in Tirol, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Gegenüber dem Jahr 2020 nahm der Lkw-Verkehr hier um 160.000 zu, im Vergleich zum Jahr 2019 waren um rund 120.000 Lkw weniger unterwegs. Bei Schwaz nahm der Lkw-Verkehr im Vorjahr um 130.000 auf rund 3,2 Millionen zu, bei Kufstein Süd um rund 100.000 auf über drei Millionen und bei Zirl fuhren mit über 1,3 Millionen um 90.000 mehr als im Jahr 2020, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Bei Imst fuhren mit 810.000 bereits um 10.000 Lkw mehr als noch vor der Coronakrise. Auf der A 13 nahm der Lkw-Verkehr bei Gärberbach um 125.000 auf über 2,7 Millionen zu. Auf der S 16 bei Grins um 55.000 auf 634.000. Hier lag der Lkw-Verkehr sogar um über 20.000 über dem Niveau von vor Covid-19, macht der VCÖ aufmerksam.

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Verlagerung auf Schiene und mehr Lkw-Kontrollen

"Mehr Lkw-Verkehr bedeutet mehr Lärm und mehr Schadstoffe für die Anrainerinnen und Anrainer, mehr Straßenschäden durch die Schwerfahrzeuge und damit häufigere Baustellen. In der Vergangenheit glaubte man mit Straßenausbau das Problem verringern zu können. Das Gegenteil war der Fall, der Lkw-Transit hat noch stärker zugenommen, weil die Lkw schneller vorangekommen sind. Deshalb braucht es endlich wirksame Maßnahmen, die die Lkw-Lawinen verringern",

betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Die massive Zunahme des Lkw-Verkehrs führt zu mehr CO2-Austoß. Um die Klimaziele erreichen zu können, muss aber auch der Güterverkehr seine Emissionen deutlich reduzieren. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen zur Reduktion der Lkw-Lawinen, unter anderem einen Klimabonus für Betriebe, die ihren Transport von der Straße auf die Schiene verlagern.
Auch mehr Lkw-Kontrollen sind wichtig, denn die Missachtung von arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen, macht den Lkw-Transport billiger und führt damit wiederum zu mehr Lkw-Verkehr, betont der VCÖ.
Wesentlich sind auch Maßnahmen auf EU-Ebene. Derzeit verursacht der Lkw-Verkehr in der EU jährlich über 190 Milliarden Euro an Kosten, die nicht die verursachenden Lkw bezahlen, sondern auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.

Lkw im Jahr 2021 (Änderung zum Jahr 2020 / Änderung zum Jahr 2019)

  • A12 Imst: 811.000 Lkw (plus 9,2 Prozent / plus 1,1 Prozent)
  • S16 Grins: 634.000 Lkw (plus 9,7 Prozent / plus 4 Prozent)

(Quelle: Asfinag, VCÖ 2022)

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