Venet Bergbahnen AG
Neue Finanzspritze und Süd-Lift steht heuer still

Venet Bergbahnen AG: Der Zammer Gemeinderat stimmte einstimmig einem Finanzierungsansuchen in der Höhe von 180.000 Euro zu. | Foto: Othmar Kolp
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Ein Finanzierungsansuchen der Venet Bergbahnen AG in der Höhe von 440.000 Euro wurde den Eigentümern vorgelegt. Die Gemeinde Zams stimmte mehrheitlich für die Übernahme ihres Anteils von 180.000 Euro. Dem Aufsichtsrat werden die Zukunftsszenarien präsentiert. Indes wurde bekannt, es bereits diesen Sommer keinen Liftbetrieb mehr auf der Venet-Süd-Seite geben wird

ZAMS, LANDECK (otko). Kaum eine Gemeinderatssitzung in Zams oder in Landeck wo das Thema Venet nicht in irgendeiner Weise auf der Tagesordnung steht oder im Allfälligen diskutiert wird. So auch in Zams am 12. Juni, wo der Hausberg mittels eines einstimmig angenommenen Dringlichkeitsantrag kurzfristig auf die Tagesordnung kam. Ein neuerliches Finanzierungsansuchen der Venet Bergbahnen AG über 440.000 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde den Gemeindemandataren vorgelegt. Erst im vergangenen Jahr mussten die Eigentümer – die Gemeinden Landeck und Zams sowie der TVB TirolWest – einen Zuschuss von 600.000 Euro sowie ein Rettungspaket über 1,54 Millionen Euro für das Seilbahnunternehmen stemmen.

Technische Probleme behoben: Die Ventbahn startete am 26. Mai den Sommerbetrieb. | Foto: Othmar Kolp
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Liquidität der Venet AG herstellen

Die Pendelbahn stand in der gesamten Wintersaison 2022/23 aufgrund eines technischen Defekts still. Eine fehlende Steuerungsplatine sorgte für Probleme.

"Inzwischen wurde der Sommerbetrieb gestartet und die Venetbahn läuft einwandfrei. Die technischen Probleme wurden behoben und der Betrieb wurde von der Behörde freigegeben",

betonte Bgm. Benedikt Lentsch. Es brauche allerdings einen erneuten Zuschuss. "Es geht nach den Revisionen und dem Abgang vom letzten Geschäftsjahr darum, die Liquidität des Unternehmens herzustellen", informierte der Dorfchef. Von dem Finanzierungsansuchen in der Höhe von 440.000 Euro entfallen 180.000 auf die Gemeinde Zams. Der restliche Betrag verteilt sich auf die Stadtgemeinde Landeck (220.000 Euro) und den TVB TirolWest (40.000 Euro). Der Zammer Gemeinderat stimmte mehrheitlich dafür – die einzige Gegenstimme kam von GVin Julia Kuel-Kammerlander (Liste "Unser Zams").
In Landeck soll das neuerliche Finanzierungsansuchen bei der Gemeinderatssitzung am 29. Juni diskutiert werden, informiert Bgm. Herbert Mayer.

Venet Bergbahnen AG: Der Zammer Gemeinderat stimmte einstimmig einem Finanzierungsansuchen in der Höhe von 180.000 Euro zu. | Foto: Othmar Kolp
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Zukunftsszenarien werden vorgelegt

Am Samstag werden dem Venet-Aufsichtsrat die verschiedenen Szenarien präsentiert, wie es in Zukunft weitergehen soll. Diese reichen vom Neu- bis hin zum Abbau. Im Anschluss werden die beiden Gemeinderäte informiert.

"Nächte Woche wird es aber noch kein Ergebnis geben. Es gilt noch viele offene Fragen zu klären und zu diskutieren. Die beiden Gemeinden und der TVB werden sich das allein nicht mehr vermögen. Es darf auch kein zweites Matrei in Osttirol werden",

bittet Stadtchef Mayer um Geduld.

Wie soll es mit dem Betrieb am Venet weitergehen?

Venet-Süd wird nicht mehr in Betrieb genommen

Die Venetbahn nahm am 26. Mai ihren Sommerbetrieb auf. Bereits in der Revisionsphase für den Sommerstart am Venet wurde über eine Inbetriebnahme des Lifts auf der Südseite diskutiert. In einer Aufsichtsratssitzung kurz vor dem Sommerstart kam der finale Beschluss: Venet-Süd wird nicht mehr in Betrieb genommen. Die Eigentümervertreter sowie Aufsichtsrat der Venet Bergbahnen AG waren sich in diesem Punkt einig:

"Aufgrund der wirtschaftlichen Lage sowie der bevorstehenden Neuausrichtung des Naherholungsgebietes Venet, habe man sich gegen eine Konzessionsverlängerung für den in die Jahre gekommenen Süd-Lift entschieden."

Mit diesem Beschluss steht zugleich fest, dass es bereits diesen Sommer keinen Liftbetrieb mehr auf der Süd-Seite des Venet geben wird. Somit wird auch das Angebot der Mountaincarts ab sofort eingestellt.

"Die Konzession des Süd-Lifts läuft aus und wir hätten an die 500.000 Euro investieren müssen, was finanziell nicht dafür steht. Zudem produziert der Lift einen Abgang. Auch mit der Gemeinde Fließ wurde geredet, aber sie wollen nicht mehr mitzahlen",

so Bgm. Lentsch abschließend.

Kein Liftbetrieb auf der Venet-Südseite: Somit wird auch das Angebot der Mountaincarts ab sofort eingestellt. | Foto: © by Ing. Günter Kramarcsik
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