Bezirksblätter vor Ort
Neues Wasserkraftwerk Klausbach in Flirsch fertiggestellt
FLIRSCH (otko). Trotz eines Sparkurses werden in der Gemeinde Flirsch Projekte umgesetzt. 750.000 Euro wurden in ein Kleinwasserkraftwerk investiert.
Investment in Kraftwerke rechnet sich
Wie auch viel andere Gemeinden wurde die Stanzertaler Gemeinde Flirsch von der Corona-Krise tangiert.
"Wir fahren einen Sparkurs im laufenden Betrieb und konnten 2021 ein ausgeglichenes Budget beschlossen. Seit Jahren weisen wir bei knapp 1.000 Einwohnern eine der kostengünstigsten Verwaltungen mit lediglich zwei Verwaltungsmitarbeitern im Bezirk auf",
stellt Bgm. Roland Wechner fest.
Trotzdem wurde in den vergangenen Jahren auch einiges im Bereich Infrastruktur umgesetzt. Heuer wurde das Kleinwasserkraftwerk Klausbach, das sich zu 100 Prozent im Besitz der Gemeinde befindet, fertiggestellt. Rund 750.00 Euro wurden – verteilt auf zwei Jahre – investiert.
"Das Kraftwerk läuft sehr gut und die Entwicklung des Strompreises gibt uns für dieses Investment recht. Auch bei den Baukosten haben wir eine Punktlandung gemacht. Bei der Kollaudierung können wir eventuell die Wassermenge noch erhöhen, da der Bach mehr Wasser führt. Rund 5.550 kWh werden erzeugt, womit rund 150 Haushalte versorgt werden können",
informiert der Dorfchef. Zufriedenstellend sei auch die Entwicklung beim Wasserkraftwerk Stanzertal. Die Wehr bei der Rosanna befindet sich am Ortsanfang von Flirsch. An der Kraftwerksgesellschaft hält die Gemeinde 6,25 Prozent.
Kinderbetreuung ausgebaut
Die Freiwillige Feuerwehr Flirsch erhält zudem ein neues Fahrzeug. Angeschafft wurde auch ein neuer Radlader für den Bauhof. Geplant ist 2022 auch eine komplette Umstellung der bisherigen Straßenbeleuchtung auf eine umweltfreundliche LED-Beleuchtung. Abgeschlossen wurde die Sanierung der Quellfassung im Kohlwald.
Noch im heurigen Herbst soll zudem der in die Jahre gekommene Spielplatz saniert werden. Zusammen mit dem TVB St. Anton am Arlberg soll beim Skilift auch ein öffentliches WC und ein Aufenthaltsraum gemacht werden.
Nicht budgetiert waren 80.000 Euro für Erschließungen (Wasser, LWL) – unter anderem für die neue Ordination von Dr. Christian Klimmer. Konsequent weitergeführt wird auch der LWL-Ausbau. Mittlerweile gibt es auch einen zweiten Anbieter im Gemeindenetz.
Stolz zeigt sich Bgm. Wechner auch auf den Ausbau der Kinderbetreuung:
"Heuer bieten wir im Kindergarten erstmals eine Nachmittagsbetreuung mit Mittagstisch an. In der Volksschule gibt es diese bereits seit 2020. Auch werden Kinder ab zwei Jahren im Kindergarten aufgenommen."
Doktorhaus und KLAR!
Ein Zukunftsprojekt soll in den kommenden Jahren beim Doktorhaus umgesetzt werden. Dieses soll abgerissen werden. Mittels Baurecht soll dann ein gemeinnütziger Bauträger ein Gebäude mit Wohnungen und einem Lebensmittelmarkt im Erdgeschosse errichten. "Die Firma MPreis zeigt mit einem MiniM nach wie vor Interesse. Da der Bereich neben der denkmalgeschützten Gemeindevilla aber sensibel ist, wollen wir einen Architektenwettbewerb durchführen", betont Wechner.
Zukünftige Kooperationen in Sachen Recyclinghof sind zudem ebenfalls angedacht.
Zudem ist die Gemeinde auch ein Teil der KLAR! (Klimawandelanpassungsregion) Stanzertal. "Wir sind hier dabei und unterstützen dies", so Wechner abschließend.
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