Bundesheer
Pioniere übten mit Behelfsbrückenbau für den Katastropheneinsatz
Der aus fünf Unteroffizieren und 25 Grundwehrdienern bestehende Baupionier- und Katastropheneinsatzzug des Militärkommandos Tirol bereitet sich auf eine rasche und qualifizierte Hilfeleistung nach Elementarereignissen vor. Am Gelände des TIWAG Kraftwerks Imst wurde eine Behelfsbrücke errichtet.
IMSTERBERG. Auf dem Gelände des TIWAG Kraftwerks Imst üben die Soldaten des Baupionier- und Katastropheneinsatzzuges zwischen dem 12. und 23. September die Errichtung einer Behelfsbrücke. Der Umgang mit dem D-Brückengerät des Katastropheneinsatzgerätes des Landes Tirol ist eine Kernkompetenz der Tiroler Pioniere und ermöglicht eine rasche und qualifizierte Hilfeleistung nach Elementarereignissen.
Die Pioniere des Österreichischen Bundesheeres decken ein weites Aufgabenspektrum ab. Sie bauen Straßen und Brücken, richten Fähren ein und räumen Hindernisse aus dem Weg. Dabei kommen leichte Pioniergeräte, Äxte und Motorsägen, genauso zum Einsatz wie schwere Pioniermaschinen, Bagger und Brückenlegepanzer. Dank ihrer hochwertigen Ausbildung zählen auch verschiedene Sprengverfahren zum Repertoire der Pioniere.
„Die Ausbildung zum Pionier ist lang und vielschichtig. Auch die Einsätze halten aufgrund der Gelände- oder Witterungsverhältnisse immer besondere Herausforderungen bereit. Das erfordert sehr viel Know-how und Führungsleistung der Gruppenkommandanten, vor allem wenn wir vor einem Einsatz wenig Zeit für die Ausbildung der Grundwehrdiener hatten“,
schildert Offiziersstellvertreter Markus B. Er ist der Kommandant des Baupionier- und Katastropheneinsatzzuges und Brückenoffizier für den D-Brückenbau. Vor allem Übungen außerhalb militärischer Übungsflächen sind dabei von besonderer Bedeutung. Durch das unbekannte Gelände profitiert das Kaderpersonal umso mehr von der Ausbildung.
Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe
Sechs Unteroffiziere und bis zu 25 Grundwehrdiener umfasst der Baupionier- und Katastropheneinsatzzug des Militärkommandos Tirol. Neben den Pionierfähigkeiten hat der Zug die Aufgabe, sich auf Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe in Tirol vorzubereiten, um im Bedarfsfall der Bevölkerung rasch und qualifiziert helfen zu können. Die Tiroler Pioniere sind in Innsbruck stationiert und mit leichtem Pioniergerät und Baggern ausgestattet.
2021 waren es die Tiroler Pioniere, die innerhalb von einem Tag in der Kelchsau eine 21 Meter lange Behelfsbrücke aufbauten, nachdem die Hauptbrücke von der Kelchsauer Ache fortgerissen und die Verbindung zwischen den beiden Talseiten unterbrochen worden war. 2018 errichtete der Baupionier- und Katastropheneinsatzzug in Vals aus 160 Panzerigeln eine Sperre, um Wohngebäude und die Landesstraße vor weiteren Steinschlägen zu sichern.
2015 schaufelten die Soldaten in Sellrain vermurte Gebäude frei und sicherten einen Hang durch eine Krainerwand.
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