Halber Gipfel weggebrochen
Riesiger Bergsturz am Fluchthorn bei Galtür
Den gewaltigen Bergsturz am Fluchthorn im Silvretta-Gebiet in der Gemeinde Galtür hat ein zufällig anwesender Bergretter auf einem Video festgehalten. Der halbe Gipfel des südlichen Fluchthorns samt Gipfelkreuz ist abgerutscht.
GALTÜR. Ein riesiger Bergsturz ereignete sich am Sonntagnachmittag (11. Juni) im Gemeindegebiet von Galtür. Am Fluchthorn-Massiv in der Silvretta-Gruppe donnerten gegen 15.05 Uhr auf der Nordwestflanke des südlichen Fluchthorns Fels- und Gesteinsmassen über den Fluchthornferner bzw. über das Hochmoor "Breite Wasser" in Richtung der Jamtalhütte zu Tal. Die Länge der Mure beträgt über zwei Kilometer. Die in der Nähe befindliche Jamtalhütte, die derzeit geschlossen hat, sowie das Ausbildungszentrum der Tiroler Bergrettung wurden dabei nicht beschädigt.
Keine Personen zu Schaden gekommen
Nach dem Naturereignis wurde umgehend ein Such- und Kontrollflug der Alpinpolizei durchgeführt. Auch die Bergrettung Galtür stand im Einsatz.
"Es gibt keine Hinweise, dass Personen durch den Bergsturz zu Schaden gekommen sind",
heißt es vonseiten der Polizei in einer Aussendung am Sonntagabend. Die weitere Vorgehensweise wird am Montag mit der Landesgeologie abgeklärt werden. Auch hier dürfte der Klimawandel mit dem Auftauen des Permafrostes seine Auswirkungen zeigen.
Halber Gipfel samt Gipfelkreuz weg
Patrick Schöpf, Ortsstellenleiter-Stellvertreter der Bergrettung Galtür, war zufällig mit seiner Frau mit den Mountainbikes vor Ort und filmte das Naturereignis. Auf dem Video sind die beklemmenden Sekunden zu sehen, wie der halbe Gipfel des südlichen Fluchthorns abrutscht. Nun klafft eine große Wunde am Berg, auch das Gipfelkreuz wurde mit in die Tiefe gerissen.
Über den Gipfel des südlichen Fluchthorns mit einer Höhe von 3.399 Meter über Adria verläuft die Staatsgrenze zwischen der Österreich und der Schweiz. Die Gipfelhöhe dürfte sich nach dem Abbruch nun um geschätzte 100 Meter verringert haben.
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