Schönwies: Standortsuche für neue Feuerwehrhalle

Das 1974/75 erbaute Schönwieser Feuerwehrhaus erfüllt schon lange nicht mehr die modernen Standards.
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SCHÖNWIES (otko). Ungewöhnlich viel Besucher, genauer gesagt waren es Mitglieder der örtlichen Feuerwehr, drängten sich am Mittwoch in das Gemeindesitzungszimmer in Schönwies. Auf der Tagesordnung stand die Grundsatzbeschlussfassung "Standortwahl FF Halle".
Die in die Jahre gekommene Feuerwehrhalle ist nicht nur zu klein, sondern auch meilenweit von den modernen Standards entfernt. Nun scheint Bewegung in die Endlos-Geschichte zu kommen, nachdem seit fast zehn Jahren über einen Neubau diskutiert wird. Die Gemeinde hatte bereits 2015 in Grundstück östlich des MPreis-Marktes dafür reserviert, allerdings liegt dies im 100-jährigen Überflutungsgebiet. Derzeit liegt das Grundstück in der roten Zone. Das sich der Hochwasserschutz verzögert sucht die Gemeinden nun eine Alternative.

Dringender Handlungsbedarf

"Die Zustände im Feuerwehrhaus sind nicht optimal und es ist alles hineingepfercht. Wenn alle drei Autos drinnen geparkt sind, dann ist teilweise nur mehr 35 Zentimeter Platz vor den Fahrzeugen. Auch ist der Platz um Umziehen beengt und die neuen Helme können nicht ordentlich verstaut werden. Zudem entspricht der Kommandoraum auch nicht mehr den heutigen Anforderungen", zitierte Bgm. Willi Fink zu Beginn der Diskussion aus dem Bericht der Feuerwehr. Angemerkt wurde auch noch das Parkplatzproblem rund um die Feuerwehrhalle. Für den Dorfchef macht es aber Sinn nicht ein Grundstück anzukaufen, sondern einen Platz in Gemeindebesitz zu verwenden. Rund 2.200 bis 2.500 Quadratmeter Grund würden benötigt.
"Obwohl wir die Schule umbauen, kommen wir als Gemeinde nicht umher eine vernünftige Lösung zu suchen. Dabei soll die Feuerwehr und die Bergrettung in einem Haus untergebracht werden. In Frage kommen würden für einen Neubau z.B. der alte Standort, der Recyclinghof in Starkenbach oder das 'Konrad-Areal' an der Bundesstraße", so Fink. Im Budget sind heuer jedenfalls 10.000 Euro für allfällige Studien vorgesehen.

Idealer Standort gesucht

Vizebgm. Reinhard Raggl plädierte dafür einen Zeitplan zu machen, bis zur Sommerpause eine Studie auszuarbeiten und dann im Herbst ins Detail zugehen. GR Peter Raggl erinnerte, dass die Feuerwehr über die letzten zehn Jahre vertröstet wurde. "Wir haben die letzeste Feuerwehrhütte weit um. Nun müssen wir endlich Nägel mit Köpfen machen und eine Entscheidung treffen."
Feuerwehrvertreter Karlheinz Venier verwies auf die intensiven Überlegungen im Vorfeld: "Das 'Konrad-Areal' ist unser Wunschstandort. Hingegen ist jener beim Recyclinghof bzw. der Mosterei im Ortsteil Starkenbach alles andere als ideal, da bei einer Straßen- bzw. Brückensperre wie beim Hochwasser 2005 Schönwies abgeschnitten wäre. Zudem müssten 70 Prozent der Feuerwehrleute jedes mal zufahren, wenn die Halle außerhalb des Dorfes liegt. Diese Argumentation unterstützt auch der Landesverband."
GR Peter Bartl erinnerte, dass die Gemeinde das "Konrad-Areal um fast 800.000 Euro angekauft hat. Mit anderen Eigentümern könnte über einen Tauschgrund neben dem Gemeindesaal verhandelt werden. Bgm. Fink entgegnete, dass die neue Feuerwehrhalle zur Bundesstraße hin gehöre.
Für GR Harald Peham ist das "Konrad-Areal" derzeit das wertvollste Grundstück in Gemeindebesitz und als Reserve z. B. für Wohnbau gedacht. "Wenn wir keine andere Möglichkeit nach der Prüfung der anderen Standorte finden, dann ziehen wir diese heran."
Schließlich wurde vom Gemeinderat der einstimmige Grundsatzbeschluss gefasst Fachleute an einen Tisch zu holen und bis Mitte des Jahres ein Gutachten für die Standortwahl vorzulegen.

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