Traditionelles Blochziehen in Fiss
Am 26. Jänner 2014 ist es soweit: Nahezu alle Fisser Männer machen sich auf, um den Blochbaum sicher durch das Dorf zu bringen.
FISS. Traditionell wird der Blochbaum von Mitgliedern des Blochbaum-Ausschusses und weiteren starken Helfern aus dem Wald geholt: Eine mächtige Zirbe muss es sein – entsteht daraus doch der bis zu 35 Meter lange Bloch, der am 26. Jänner durch das Dorf gezogen wird.
Bis zum 24. Jänner 2014 bleibt der Baum an einem geheimen Ort gelagert, bevor er auf den Schlitten gehoben wird, um am 26. Jänner geschmückt die „Hauptrolle“ beim Fisser Blochziehen zu übernehmen.
Sehr gute Bewacher
Am letzten Wochenende vor dem Blochziehen wird der Baum natürlich besonders bewacht: "Von Freitag bis Sonntag passen die Fisser Vereine Tag und Nacht durchgehend auf den Bloch auf, damit er nicht von den Einheimischen aus den Nachbargemeinden entführt oder beschädigt wird", so Christian Kofler, Obmann des Vereins Fisser Blochziehen.
Das „Blochziehen“, das seit 2011 in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO in Österreich aufgenommen ist, findet mit über 300 Figuren – allein 60 davon direkt rund um den „Bloch“ - alle vier Jahre in Fiss statt.
Der Bloch steht symbolisch für den Pflug, der die Felder zur Aussaat aufbricht und damit den Frühling einläutet.
"Miasmann" im Mittelpunkt
Als Besonderheit gibt es, im Gegensatz zu den anderen traditionellen Fasnachten, immer eine andere Leitfigur: Stand im Jahr 2010 der „Bajatzl“, eine schelmische Figur, im Zentrum des Geschehens, so übernimmt am 26. Jänner 2014 der „Miasmann“ die führende Rolle. Klar, dass die Rolle ein besonders großer und starker Fisser Bursch übernehmen muss.
„Wir freuen uns schon sehr auf das Blochziehen 2014 – und hoffen, dass wir sehr viele Besucher bei unserer traditionellen Fasnacht in Fiss begrüßen dürfen“, so Kofler.
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