Hangrutschgefahr

Uferstraße West am Kaunertaler Gletscher gesperrt

Aufgrund von akuter Hangrutschgefahr im Bereich der Uferstraße West am Gepatsch-Stausee wurde Uferstraße West für den Straßenverkehr gesperrt, heißt es in einer Aussendung der Kaunertaler Gletscherbahnen. Die Zufahrt zum Kaunertaler Gletscher ist weiterhin über die Uferstraße Ost möglich. Die TIWAG sieht hingegen keine Gefahr für den Speicher.

KAUNERTAL. Entscheidungsgrundlage für die Straßensperre ist ein aktuelles geologisches Gutachten, das auf Basis einer wissenschaftlichen Untersuchung des Hanges an der Uferstraße West erstellt wurde. Das Ergebnis des Gutachtens, das auch rechtlich geprüft wurde, zeigt, dass die Hänge entlang der Uferstraße West instabil sind. Die Uferstraße West ist somit nicht mehr sicher passierbar.

Sichere Passierbarkeit gewährleisten

"Als Kaunertaler Gletscherbahnen liegt es in unserer Verantwortung, eine sichere Passierbarkeit der Straße zu gewährleisten. Auf Grund der im Gutachten beschriebenen akuten Gefährdungslage im Bereich der Uferstraße West war diese im Sinne der Sicherheit sofort – bis zur Prüfung der Sachlage durch die zuständige Straßenbehörde BH Landeck – für den Verkehr zu sperren",

erklärt Franz Wackernell von den Kaunertaler Gletscherbahnen. Die Behörde wurde bereits informiert und die vorliegenden Unterlagen wurden zur Prüfung übermittelt. Nun ist die Behörde am Zug.

Neben der Straßenbehörde BH Landeck wurde auch die Straßen- und Grundeigentümerin TIWAG informiert. Die Uferstraße Ost der Gletscherpanoramastraße bleibt für den Verkehr geöffnet. Die Zufahrt zum Kaunertaler Gletscher ist somit weiterhin möglich.

Kaunertaler Gletscherstraße

Die Kaunertaler Gletscherstraße führt von Feichten im Kaunertal über 26 Kilometer und 1.500 Höhenmeter bis auf 2.750 Meter Höhe am Kaunertaler Gletscher. Im Bereich des Gepatsch-Stausees teilt sich die Straße auf dessen Länge in eine Uferstraße Ost und West.

Statement der TIWAG: Keine Gefahr für Speicher

"Die Erkenntnisse und Interpretationen aus langjährigen und aktuellen Messdaten der verschiedenen Hangbeobachtungssysteme sowie Befundungen aus Begehungen an den Speicherhängen Gepatsch, weisen auf kein außergewöhnliches Verhalten hin. Mögliche oberflächennahe Prozesse, welche Auswirkungen auf die Uferstraße West haben können, stehen nicht im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung des Speichers-Gepatsch und stellen für dessen Betrieb keine Gefahr dar",

betont der Talsperrenverantwortliche Dipl.-Ing. Michael Holzmann von der TIWAG.

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