Kaunertaler Gletscher
Weißseejochbahn startet mit einzigartigem System in die Saison - mit VIDEO

Präsentation der neuen Weißseejochbahn: Gletscherpionier Eugen Larcher, Michaela Gasser (TVB Tiroler Oberland), Armin Falkner (TVB Tiroler Oberland), Michael Tanzer (Fa. Leitner), Beate Rubatscher-Larcher (Kaunertaler Gletscherbahnen), Josef Raich (Bürgermeister Kaunertal) und Michael Stadelwieser (Betriebsleiter Weißseejochbahn) (v.li.). | Foto: Siegele
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KAUNERTALER GLETSCHER (sica). Die neue Weißseejochbahn nimmt am 17. Dezember bei einem Gratis-Skitag am Kaunertaler Gletscher mit einem weltweit einzigartigen Garagierungssystem den Betrieb auf. In das Bahnprojekt investierten die Kaunertaler Gletscherbahnen rund 12,5 Millionen Euro.

Nachhaltigkeit im Sinne der Wirtschaft, Ökologie und des sozialen Aspektes

Im Juni diesen Jahres starteten die Bauarbeiten für die neue Weißseejochbahn am Kaunertaler Gletscher - 12,5 Millionen Euro wurde in die barrierefreie 10er-Gondelbahn investiert, welche neue Pistenkilometer erschließt. Nach rund sechsMonatenBauzeit startet die neue Bahn nun mit einem Gratis-Skitag am Gletscher am 17. Dezember offiziell in die Saison. Von einem "großen Moment für die Kaunertaler Gletscherbahnen", sprach Geschäftsführerin Beate Rubatscher-Larcher bei der Präsentation der Bahn.

"Als Gletscherbahnen fühlen wir uns sehr verantwortlich für die Region als Wirtschafts- und Lebensraum",

betonte Rubatscher-Larcher.

Geschäftsführerin der Kaunertaler Gletscherbahnen, Beate Rubatscher-Larcher | Foto: Siegele
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Die neue Bahn habe man deshalb mit Fokus auf Nachhaltigkeit im Sinne der Wirtschaft, Ökologie und des sozialen Aspektes geplant und umgesetzt. Die Einwände und scharfe Kritik am Gletscherbahn-Projekt von der Landesumweltanwaltschaft und NGO's weist sie dabei entschlossen zurück:

"Die Einwände sind außerhalb vom Genehmigungsverfahren gekommen. Wenn die Landesumweltanwaltschaft und NGO's Kritik sehen, ist das in ihrem Ermessen - Wir sind durch Verfahren durch, bei denen alles nach strengsten Regelungen geprüft worden ist."

 Die naturschutzrechtliche Verhandlung fand am 15. April statt, alle Genehmigungen waren eingelangt und das Projekt wurde "innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen entwickelt", wie auch Michael Tanzer vom Seilbahnunternehmen Leitner, welches die neue Bahn errichtete, aufzeigte.  

Michael Tanzer vom Seilbahnunternehmen Leitner. | Foto: Siegele
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"Skiraum öffnet sich"

Als "riesen Schritt, der von der Kaunertaler Gletscherbahn gemacht worden ist", betitelt auch Michaela Gasser, Geschäftsführerin des TVB Tiroler Oberland/Erlebnisraum Kaunertal die Eröffnung der neuen Bahn.

"Es ist wichtig, dass es eine Entwicklung gibt, Nachhaltigkeit darf nicht Stillstand bedeuten",

betont Gasser in diesem Zuge. Erst kürzlich hat die Naturpark- und Gletscherregion Kaunertal für einen nachhaltigen und naturnahen Ganzjahrestourismus das Nachhaltigkeitssiegel „Best Tourism Villages“ erhalten - die BezirksBlätter berichteten.

"Ein wichtiger Faktor bei der Bewerbung war die Frage, wie es ökonomisch in der Region aussieht, wovon die Menschen leben und warum sie hier bleiben können",

zeigte Michaela Gasser-Mark auf. Mit dem Kaunertaler Gletscher habe man in der Region ganz klar eine "Perle der Zukunft". Obmann vom TVB Tiroler Oberland, Armin Falkner führte weiter aus: 

„Durch den Bau der neuen Bahn wird das Lift- und Pistenangebot des bestehenden Skigebietes wesentlich attraktiver gemacht und das stärkt das Kaunertal als Wintersportregion. Durch das Zusammenspiel von Gletscherskigebiet und Naturparkregion sind wir eine Ganzjahres-Urlaubsdestination, die auch Ganzjahres-Arbeitsplätze schafft."

Armin Falkner und Michaela Gasser (v.li.) | Foto: Siegele
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Der Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich zeigte sich begeistert von den Investitionen, die die Kaunertaler Gletscherbahnen in den letzten Jahren getätigt haben:

"Mit der Weißseejochbahn öffnet sich nun ein toller Skiraum und der Kaunertaler Gletscher wird ein modernes und großes Skigebiet, welches wunderbar in unser Konzept und unser Tal passt!"

Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich | Foto: Siegele
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Weltweit einzigartiges Garagierungssystem

Mit der Weißseejochbahn konnten die Kaunertaler Gletscherbahnen ein Projekt realisieren, das schon seit rund 40 Jahren in ihren Entwicklungsplänen enthalten ist und damit neue Pistenkilometer erschließen. Ihrem Nachhaltigkeitsprinzip folgend habe man viel überlegt und unter anderem geschaut, dass die Stationsgebäude platzsparend in die Landschaft einfügt werden und nicht im Vordergrund steht.

Die Bergstation wurde so klein wie möglich gehalten und direkt in die Bergwelt integriert. | Foto: Siegele
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"Mit der Firma Leitner ist uns hierbei eine Weltneuheit gelungen: Es wurde ein einzigartiges Garagierungssystem konzipiert",

informiert Beate Rubatscher-Larcher zum neuen System, welches einen zusätzliches Garagengebäude überflüssig macht. Die 33 Panorama-10er-Gondeln werden nach ihrer täglichen Fahrt über zwölfStützen von der Tal- bis zur zwei Kilometer entfernen Bergstation und retour mithilfe des neuen Systems direkt im Stationsgebäude geparkt.

Ein weltweit einzigartiges Garagierungssystem spart ein Drittel der Kubatur vom Seilbahngebäude ein - Ein eigenes Garagengebäude wird nicht benötigt. | Foto: Siegele
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"Das erste Mal weltweit wird eine 10-er Gondel in einem so kleinen Gebäude untergebracht, ein Drittel der Kubatur spart man sich durch diese Bauweise",

zeigt Michael Stadelwieser, der Betriebsleiter der Weißseejochbahn auf. 

33 Kabinen schweben auf einer Länge von zwei Kilometern in sechs Minuten über zwölf Stützen zur Bergstation auf 3.044 Meter. | Foto: Siegele
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Barrierefreies Angebot erweitert

Die neue Bahn führt von der Mittelstation der Ochsenalmbahn (2.494 m) auf das Weißseejoch (3.044 m) und wird mit einem energieeffizienten, leisen Direktantrieb ausgestattet.

Die Seilbahn läuft über einen Direktantrieb in der Talstation. | Foto: Siegele
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Auf Sitzheizungen wurde verzichtet - Stattdessen sind die Sitzbezüge aus Schladminger Loden gefertigt worden. | Foto: Siegele
  • Auf Sitzheizungen wurde verzichtet - Stattdessen sind die Sitzbezüge aus Schladminger Loden gefertigt worden.
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Die Ski werden mit in die Gondel genommen und in Bodenschlitze gesteckt. | Foto: Siegele
  • Die Ski werden mit in die Gondel genommen und in Bodenschlitze gesteckt.
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Die Gebäudehülle wird 2022 mit einer PV-Anlage ausgestattet, die rund 40 Prozent des Energiebedarfs der Bahn abdecken kann. Die restliche Energie kommt aus Wasserkraft. Die Weißseejochbahn wurde wie die Karlesjochbahn und die Falginjochbahn barrierefrei gestaltet und bringt so alle Skifahrer auf über 3.000 Meter Seehöhe. 

Foto: Siegele

Fakten zur Weißseejochbahn (3.044 m)

  • 10er Gondelbahn (10 EUB), 33 Kabinen
  • 12 Stützen
  • 2.000 Meter Länge
  • 550 Meter Höhenunterschied: Talstation in der Nähe der Mittelstation Ochsenalmbahn (2.494 m), Bergstation (3.044 m)
  • Fahrzeit: 6 Minuten
  • Architektur: Baumschlager und Partner
  • Seilbahntechnik: Leitner
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