Ländlicher Raum
BR Raggl: "Mehr Jobs für die Menschen am Land"

BR Peter Raggl aus Schönwies : "Auch in Tirol ist ein Stadt-Land-Gefälle feststellbar." | Foto: Tanja Cammerlander
  • BR Peter Raggl aus Schönwies : "Auch in Tirol ist ein Stadt-Land-Gefälle feststellbar."
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BEZIRK LANDECK. Österreichs Bevölkerung wuchs seit der Jahrtausendwende um etwa 800.000 Personen. Es gibt allerdings große regionale Unterschiede, was die urbane und städtische Entwicklung betrifft. Mit Hilfe geeigneter Lenkungsmaßnahmen kann und muss der ländliche Raum gestärkt werden, um so der Landflucht gegenzusteuern.

Chancen der Dezentralisierung

Anfang Oktober fand eine parlamentarische Enquete des Bundesrates zum Thema „Nah an den Menschen. Bereit für die Zukunft – Chancen der Dezentralisierung“ statt. Alle politischen Bezirke – außer den Städten – sind in Österreich von Bevölkerungsrückgang betroffen. Hauptgrund dafür ist nicht die Abwanderung, sondern eine negative Geburtenbilanz. In den ländlichen Regionen geht es inzwischen nicht mehr so sehr darum, Abwanderung zu verhindern, sondern Zuwanderung, vor allem aber Rückwanderung zu unterstützen. Dafür muss den Rück- und Zuwanderern ein attraktives Lebensumfeld geboten werden, das Qualitäten von Stadt und Land miteinander verknüpft.

Lenkungsmaßnahmen

„Auch in Tirol ist ein Stadt-Land-Gefälle feststellbar, auch wenn dieses durch eine funktionierende Landwirtschaft und einen starken Tourismus abgefedert wird“, so der Schönwieser BR Peter Raggl, der gleich noch einige Beispiele für Lenkungsmaßnahmen nennt, mit deren Hilfe der Landflucht entgegengesteuert werden soll: „Die Breitbandoffensive wurde in Tirol schon sehr früh gestartet und wird mit voller Kraft vorangetrieben. Schnelles Internet ist eine grundlegende Voraussetzung für das Halten oder die Neuansiedelung von Betrieben“, so Raggl dazu. Auch die Dezentralisierung von Bildungsreinrichtungen in Tirol schreitet voran. „Wir haben Fachhochschulen in den Bezirksstädten Kufstein, Lienz und Landeck und auch die Fachhochschulen Gesundheit an den Standorten der Bezirkskrankenhäuser enwickeln sich äußerst positiv.“ Um den ländlichen Raum im Bereich Wohnen zu stärken, wurde die Abstufung der Wohnbauförderung beschlossen. Wer sich für den Bau eines Eigenheimes in peripheren Lagen entscheidet, profitiert somit von einer höheren Wohnbauförderung.

Attraktiver Lebensraum

Die ländlichen Regionen in Tirol sind nach wie vor ein attraktiver Lebensraum mit hoher Lebensqualität. „Die größte Wertschätzung dafür verdienen unsere Bäuerinnen und Bauern, die jahraus, jahrein für diese gepflegte Kulturlandschaft arbeiten. Damit das auch weiterhin so bleibt, darf es in der kommenden Förderperiode zu keinerlei Kürzungen der Ausgleichzahlungen kommen, sonst wird die Basis für gesunde, ländliche Räume abgeschnitten“, betont BR Raggl.

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