Sommertour
Liste Fritz: "Eigenheim kaum mehr leistbar"
Ausverkauf der Heimat: Liste Fritz kritisiert Investorenmodelle und illegale Freizeitwohnsitze. Schattenseiten und Auswüchse des Tourismus müssen korrigiert werden. Demnächst wird Bezirksliste für die Landtagswahl präsentiert.
ZAMS (otko). Die Liste Fritz machte bei ihrer Sommertour am 21. Juli Halt im Bezirk Landeck.
"Natürlich ist es auch eine Wahlkampftour. Die Bezirkslisten sind erstellt und wir präsentieren dann die Kandidaten für die Landtagswahl",
so Parteiobfrau LA Andrea Haselwanter-Schneider. Klubobmann Markus Sint ergänzte, dass der Bezirk Landeck aber aufgrund der ÖVP-Dominanz ein schwieriges Gebiet für die Liste Fritz sei: "Wir leisten hier ständig Aufbauarbeit."
Von der Teuerung, über Pflege bis zur Kontrolle
Zentrale Themen für den Wahlkampf sind die Teuerung, die Pflege und Gesundheit, Wohnen, Energie, Klimaschutz und natürlich Kontrolle.
"Gerade in Sachen Teuerung braucht es jetzt Lösungen für die Probleme der Leute und rasche Unterstützungen. Die ÖVP hat angekündigt, dass über den Sommer durchgearbeitet wird. Dies wurde auch bei der Pandemie gesagt und in beiden vergangenen Sommern wurde keine Vorsorge getroffen. Im Herbst war dann niemand vorbereitet",
kritisierte Haselwanter-Schneider die Vorgehensweise. Auch in Sachen Pflege habe Schwarz-Grün seit Jahren nichts getan. "Die Pandemie war ein Brennglas für die Probleme. Das Pflegepaket wurde erst jetzt verabschiedet. Es hätte früher Maßnahmen gebraucht und nicht erst fünf nach zwölf."
Eigennutz gesetzlich verbieten
LA Sint ging auf die brennenden Themen "Massentourismus" und "Ausverkauf der Heimat" im Bezirk Landeck ein.
"Viele junge Paare können sich kein Eigenheim mehr leisten. Wir bekommen immer wieder Hilferufe aus der Toni-Mattle-Gemeinde Galtür, aus Kappl oder Ischgl/Mathon, wo die Zahl der Zweitwohnsitze wächst."
Ein Problem seien die ganzen Investorenmodelle und illegalen Freizeitwohnsitze. Für die Liste Fritz gehört daher analog zu Salzburg der Eigennutz für Käufer solcher Appartements gesetzlich verboten. Kritik gibt es auch an den Chalet-Dörfern, die extrem viel Grund verbrauchen, während Einheimische sich bei der Gewährung der Wohnbauförderung mit 400 Quadratmeter großen Bauplätzen begnügen müssen.
"Für Einheimische gibt es eine Käfighaltung und für die Touristen eine Freilandhaltung",
brachte es Sint auf den Punkt. "Die Schattenseiten und Auswüchse des Tourismus müssen korrigiert werden."
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