Bauernbund-Herbstkonferenz
Landecker Bergbauernbetriebe brauchen Chancengleichheit

- Ffreuten sich über eine angeregte Diskussion(vl.): LK-Präsident NR Josef Hechenberger, Bezirksbauernobmann ÖR Elmar Monz, Landesobmann der JB/LJ LA Dominik Traxl, Bezirksobfrau der JB/LJ Jaquline Traxl, Bezirksbäuerin Gertrud Denoth, Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler und Bauernbunddirektor Peter Raggl (v.l.).
- Foto: Tiroler Bauernbund
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Im Gemeindesaal von Schönwies fand am 11. November die vierte von insgesamt acht Herbstkonferenzen des Tiroler Bauernbundes statt. Über 100 Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern folgten der Einladung von Bezirksbauernobmann ÖR Elmar Monz und diskutierten bis in die späten Abendstunden mit Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler und LK-Präsident NR Josef Hechenberger.
SCHÖNWIES, BEZIRK LANDECK. Der Bezirk Landeck hat die kleinstrukturiertesten und gleichzeitig die extremsten Bergbauernbetriebe österreichweit. Bezirksbauernobmann Elmar Monz ist bekannt als Kämpfer für Klein- und Kleinstbetriebe und ein Verfechter der Almwirtschaft. Er richtete seinen Appell an die politischen Entscheidungsträger im Land, dass das sogenannte Landes Top-up für Betriebe unter 5 Hektar zur Schaffung einer Chancengerechtigkeit für das benachteiligte Berggebiet unbedingt erhalten bleiben müsse:
„Derzeit sind Produktpreise für unsere bäuerlichen Erzeugnisse wie z.B., Zuchtrinder, Qualitätsfleisch und Milch in Ordnung. Dennoch macht auch die Teuerung vor unseren Bauern nicht Halt. Die Kosten für Energie, Treibstoff und Betriebsmittel schnellen in die Höhe. Hier ist die Politik gefordert, dass die Rahmenbedingungen weiterhin passen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir mit Anton Mattle und Josef Geisler zwei Männer an der Spitze der Landesregierung haben, deren Herzen für die heimischen Bauernfamilien schlagen und die bereits in der Vergangenheit sehr viele Initiativen zur nachhaltigen Stärkung der heimischen Berglandwirtschaft gesetzt haben.“
In diesem Zusammenhang erwähnte Monz die aus Landesmitteln finanzierte Milchkuhprämie auf Almen, die Unterstützung bei Kleininvestitionen zur Stärkung von mehr Tierwohl und die Unterstützungen beim Ankauf von Motormähern für steile Bergflächen.

- Der Landecker Bezirksbauernobmann Elmar Monz.
- Foto: Tiroler Bauernbund
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Bauernbund steht hinter Bauern
„Der Bauernbund ist immer bei den Bauernfamilien, nicht nur in Wahlzeiten, wie das bei vielen politischen Mitbewerbern der Fall ist. Wir waren gerade im Sommer hier in Schönwies mit unserem Sommergespräch zu Gast und nun sitzen wir hier im Saal zusammen. Der direkte Austausch mit unseren Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern ist die Grundlage für jede erfolgreiche Arbeit im Bauernbund. Nur wenn wir wissen wo der Schuh unserer Mitglieder drückt, können wir entsprechende politische Maßnahmen ausarbeiten, einfordern und umsetzen“,
so Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl zu den anwesenden Bauern aus allen Ortschaften des Bezirkes Landeck.

- Ffreuten sich über eine angeregte Diskussion(vl.): LK-Präsident NR Josef Hechenberger, Bezirksbauernobmann ÖR Elmar Monz, Landesobmann der JB/LJ LA Dominik Traxl, Bezirksobfrau der JB/LJ Jaquline Traxl, Bezirksbäuerin Gertrud Denoth, Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler und Bauernbunddirektor Peter Raggl (v.l.).
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Vielfältige Herausforderungen. Gute Diskussionen
Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler sprach sehr viele Themen an, die die heimische Landwirtschaft beschäftigen, unter anderem auch die Notwendigkeit die tierärztliche Grundversorgung sicherzustellen.
„Während Bauern in den hinteren Tälern Tirols den Mangel schon länger spüren, schwappt die Welle nun auch auf vermeintliche Gunstlagen über. Wir arbeiten hier seit Jahren auf Hochtouren daran, die tierärztliche Versorgung auch in Zukunft zu sichern und junge Tierärzte auch im Land auszubilden und damit an den Standort zu binden.“
Konkret soll zukünftig die österreichweite Ausbildung der Tierärzte für große Wiederkäuer nach Tirol verlegt werden.
Das emotionalste und gravierendste Problem der heimischen Bauern ist sicherlich die Rückkehr der Wölfe. Hier erwartet sich Geisler raschere und praktikablere Entnahmemöglichkeiten, die gemeinsam mit dem neuen Regierungspartner durch eine Novelle des Jagdgesetzes künftig in die Praxis umgesetzt werden kann. Darüber hinaus müsse endlich der Schutzstatus der Wölfe gesenkt werden.
„Es gibt in Europa bereits Regionen, in denen es weder Land- noch Tourismuswirtschaft gibt, weil dort zahlreiche Rudel ihr Unwesen treiben. Deswegen müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, damit wir Wölfe zum Abschuss freigeben können.“

- Über 100 Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern folgten der Einladung des Tiroler Bauernbundes zur Herbstkonferenz in den Gemeindesaal Schönwies.
- Foto: Tiroler Bauernbund
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Chancengleichheit für das benachteiligte Berggebiet
Wichtig sei derzeit, dass jene Leistungen der Bauernfamilien, die nicht über die Produktpreise abgegolten werden können, durch Ausgleichszahlungen abgefedert werden.
„Die neue Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) steht in den Startlöchern und es ist ganz wichtig, dass für das benachteiligte Berggebiet eine Art Chancengerechtigkeit für die kleinstrukturierte Tiroler Berglandwirtschaft geschaffen wird. Eines ist klar: Unsere Land- und Forstwirtschaft wird sich verändern. Unsere Bäuerinnen und Bauern spüren die Auswirkungen tagtäglich bei ihrer Arbeit. Die Produktionsbedingungen ändern sich. Im Land Tirol haben wir schon lange verschiedenste Maßnahmen zur Anpassung ergriffen. Diesen Weg werden wir weiterhin beschreiten.“
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