"Leuchtturmprojekt für Euregio"

KAUNERTAL (otko). Die Umsetzung der Skischaukel zwischen Nord- und Südtirol wird bereits seit Jahren gefordert. Derzeit sind die Pläne in der Reschenregion aber wegen touristischer Interessenskonflikten umstritten. Unterstützung findet das Projekt aber seit jeher von Seiten der Wirtschaft und die Spitzenfunktionäre rüttelten vor kurzem kräftig die Werbetrommel.
Durch den Zusammenschluss Kaunertal-Langtaufers könnte das erste grenzüberschreitende Gletscherskigebiet Europas entstehen. „Die Chancen dafür stehen sehr gut, es gibt einen Investor mit sehr viel Erfahrung sowie Weitblick und die Bevölkerung in Nord- und Südtirol steht hinter dem Projekt“, fassen die Präsidenten der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer, und der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, den aktuellen Stand zusammen.
Derzeit liegt das Projekt aber auf Eis. Investor und Eigentümer der Kaunertaler Gletscherbahnen, Hans Rubatscher, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Intensivere Zusammenarbeit

„Der Zusammenschluss wäre eine Win-win-Situation für beide Seiten“, fügt Präsident Ebner hinzu. „Zum Beispiel für die Hotellerie und Gastronomie im Vinschgau, die sich ebenfalls hinter das Projekt gestellt hat. Selbiges gilt für das Tourismuszentrum Nauders, wo man mit einer wesentlich besseren und langfristigeren Positionierung auf dem Skimarkt rechnet.“
Bodenseer und Ebner haben sich im März dieses Jahres im Rahmen der Präsentation einer Europaregion(Euregio)-Studie in Sterzing ausdrücklich für eine intensivere Zusammenarbeit ausgesprochen.
„Der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal soll nur der Anfang sein und kann anderen Projekten als Vorbild dienen“, sagt Präsident Bodenseer. In diesem Zusammenhang sprechen Bodenseer und Ebner von einem "Leuchtturmprojekt" in der Europaregion Tirol.