Monz: „Mehr Rechte für die Grundeigentümer“

Bezirksbauernbundobmann Elmar Monz | Foto: Tiroler Bauernbund
  • Bezirksbauernbundobmann Elmar Monz
  • Foto: Tiroler Bauernbund
  • hochgeladen von Peter Schütz

Der Rotwildbestand, der von den Jägern selbst gezählt wird, ist überhöht. Das hat auch das Land erkannt neue Abschusszahlen für den Bezirk Landeck festgelegt. Diese wurden mit 1521 Stück im Vorjahr zu 95 Prozent erfüllt. „Die Jägerschaft ist bemüht. Wir sollen aber trotzdem auf eine Novelle des Jagdgesetzes hinarbeiten, um ein zeitgemäßes Gesetz zu erhalten“, meint Bauernbundobmann Elmar Monz.

„Landwirtschaft, Jägerschaft und die Bezirksforstinspektion müssen in diesem Fall noch besser und intensiver zusammenarbeiten. Mir ist es ein Anliegen, jene Reviere hervorzuheben, die ihren Plan erfüllt haben. Auch Sanktionen bei Nichteinhaltung der Abschusspläne müssen wir überlegen“, sagt Monz. Er nennt auch konkrete Forderungen seitens des Bauernbundes: „Wir brauchen nur die TBC-Fälle im Außerfern betrachten, die für die Bauern dort Existenz bedrohend sind. Solche Seuchen müsste man durch gezielte Jagdmaßnahmen schnell und effektiv bekämpfen. Denn das kann auch bei uns jederzeit vorkommen“. Im Bezirk Landeck gibt es außerdem die Spezialsituation mit dem Großraubtier Wolf. „Wir können da nicht einfach zuschauen. Das hat nichts mit Heimatfilmromantik zu tun“, so Monz. In Bayern will der Landtag das Problem aktiv angehen und spricht sogar von einer „Wolf-Entnahme“, also einem Abschuss und einem „Wolffreien Bayern“. „Ich denke, dass ein Managementplan zum richtigen Umgang mit dem Wolf ehestmöglich folgen muss. Für die Bauern müssen vor allem die Entschädigungen im Schadensfall unbürokratisch festgelegt werden, denn noch sind wir da im luftleeren Raum“, meint Elmar Monz.

Als bäuerlicher Interessensvertreter will er sich vor allem auch für die Stellung der Grundeigentümer einsetzen. Dies beginnt bei der Anpassung der Eigenjagdgröße auf 115 Hektar wie in anderen Bundesländern und endet beim Mitspracherecht. „Derzeit kann man als Grundeigentümer selten mitreden. Es ist aber sinnvoll, dass zum Beispiel bei der Wildbewirtschaftung der Besitzer den Abschussplänen zustimmen sollte. Auch müssen bei Nichterfüllung der Abschusszahlen greifbare Sanktionen die Folge sein“, so Monz.

Als wichtigen Punkt erachtet er auch den Umgang mit den Wildschäden. „Meiner Meinung nach braucht es eine effektivere Wildbewirtschaftung. Zum Beispiel soll in Zukunft revierübergreifend geplant werden. Auch sollte in bestimmten Bereichen keine Fütterung mehr möglich sein, um Wildschäden zu vermindern“, sagt Bauernbundobmann Monz. Er meint damit die Wälder mit Objektschutzwirkung. In diesem Zusammenhang wünscht er sich weiter eine Verbesserung der Erhebung der Bestandszahlen.

„Das sind alles Maßnahmen, die umsetzbar sind. Es ist sicher auch im Sinne der Jäger einen gesunden und überschaubaren Wildbestand zu halten und ihn mit gezielten Maßnahmen zu bejagen“, meint Elmar Monz.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.