Neujahrsempfang

"Ohne Wirtschaft ist alles nichts"

Die Wirtschaft im Bezirk Landeck gab anlässlich des diesjährigen Neujahrsempfangs ein deutliches Lebenszeichen. Vorsichtig optimistisch blicken Funktionäre und Landespolitiker in die Zukunft.

LANDECK. "Auch wenn das soziale Klima durch die sehr schwierigen Begleitumstände rauher geworden ist, sehe ich unseren Bezirk doch sehr gut vorbereitet für die Aufgaben, die das Jahr 2024 für uns bringen wird", erklärt WK-Obmann Michael Gitterle am Beginn des Festaktes. Der oberste Wirtschafter des Bezirkes sieht nicht zuletzt den Tourismus als "starken Motor" für die Konjunktur. Verbindet dies aber gleichzeitig mit einem Apell an die Politik:

"In Zeiten des Arbeitskräftemangels ist das österreichische Model der Saisonkontigente nicht mehr zielführend und bringt einen Wettbewerbsnachteil für das Tourismusland Tirol. Ich kann da unserer Präsidentin Barbara Thaler nur beipflichten und hoffe dass die Politik endlich eine passende Lösung findet."

Eine nachhaltige Energiewende rückt Obmann Gitterle im kommenden Jahr ebenso in den Fokus der Wirtschaftskammer Landeck. Es müsse gelingen den Betrieben leistbare und nachhaltig erzeugte Energie zur Verfügung zu stellen. "Durch die Zusammenarbeit mit dem heimischen Energieversorger und die Unterstützung innovativer und nachhaltiger Projekte in den Betrieben will unser Bezirk ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Energie werden", erklärt Gitterle.

WK-Präsidentin Barbara Thaler sieht Tirol als robusten Standort und die TIWAG ebenfalls als wichtigen Partner der Betriebe. "Es gibt in ganz Europa nur wenige Regionen die in diesem Bereich so breit aufgestellt sind wie Tirol. Energie wird auch in Zukunft ein Schlüsselthema für die Unternehmer bleiben und deshalb ist ein möglichst transparenter Ausbau der Kraftwerke nur zu befürworten", so Thaler. Weiters setzt die Präsidentin ihre Hoffnungen auf die fortschreitende Digitalisierung. Eine Verbesserung der Abläufe führe schlichtweg zu Effizienzsteigerung.

Leistungsbereitschaft ist wichtig

Wirtschaftslandesrat Mario Gerber sieht vor allen die Bürokratie und den Arbeitskräftemangel als Hauptthema für die Entscheidungsträger des Landes:

"Es muss uns gelingen die Abwicklung von Verfahren weiter zu vereinfachen und gleichzeit müssen wir die Menschen in die Leistungsgesellschaft zurückholen. Wirtschaft mag nicht alles sein, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts".

Ähnlich sieht die Situation Landeshauptmann Anton Mattle, der zum Schluss des Festaktes an das Rednerpult trat. "Leistungsbereitschaft ist wichtig, darf aber nicht zu weit gehen. Die Menschen müssen das Gefühl gewinnen, für die geleistete Arbeit die entsprechende Anerkennung zu bekommen und dennoch auch genügend Freiräume und Ruhephasen zu erreichen", meint Mattle.

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