Verregneter Juli: Nächtigungsminus im Bezirk Landeck

Schlechtwetterlage: Das nass-kalte Wetter im Juli lockte die Gäste in die Hallenbäder. | Foto: Archiv/Kolp
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BEZIRK. Der Bezirk Landeck schließt den Juli 2014 mit 583.000 Nächtigungen ab. Im Vergleich zum Vorjahr fährt Landeck ein Minus von 7,4 Prozent ein. In Summe fehlen Landeck knapp 47.000 Nächtigungen auf das letztjährige Juli-Ergebnis. Die Zahl der Urlaubsankünfte ist mit -6,5 Prozent ebenso rückgängig. 126.000 Gäste weilten im Juli im Bezirk; im Vergleich zum Vorjahr blieben fast 9.000 Urlauber aus. Trotz Nächtigungsabsturz mischt Landeck im Juli vorne mit und behauptet sich als zweitstärkster Bezirk in Tirol.

Juli-Minus in den Bezirken

Schwaz erreicht 836.000 Nächtigungen (-7,6 Prozent) und führt das Ranking in Tirol an. Schwaz verbucht jedoch 69.000 Nächtigungen weniger als im Vorjahr. Kitzbühel reiht sich mit 575.000 Nächtigungen (-3,3 Prozent) hinter Schwaz und Landeck an die dritte Stelle. Innsbruck-Land folgt mit 547.000 (-4,5 Prozent), Kufstein mit 482.000 (-6,3 Prozent), Imst mit 478.000 (-7,5 Prozent), Reutte mit 381.000 (-10,2 Prozent) und Lienz mit 277.000 (-3,1 Prozent) Nächtigungen. Einzig Innsbruck-Stadt hält das Ergebnis des Vorjahres und legt mit einem Plus von 1,1 Prozent geringfügig zu.
„Der kühle und nasse Juli ging bei uns Gott sei Dank nicht ganz den Bach runter. Mit dem Ergebnis sind wir angesichts der anhaltenden Schlechtwetterlage zufrieden. Der Juli im letzten Sommer bescherte uns ein absolutes Rekordergebnis. Erstmals wurde die 600.000-Nächtigungs-Marke überschritten. Heuer befinden wir uns immerhin noch über dem Niveau des Jahres 2012. Der langfristige Vergleich stimmt uns positiv. Wir haben trotz Wetterpech den zweit besten Juli seit dem Jahr 2000 abgeschlossen“, resümiert Luis Kröll, Hotelier in Nauders und Mitglied des Bezirksausschusses Tourismus der WK Landeck.

Nächtigungsrückgänge

Die nächtigungsstärksten Gemeinden im Bezirk unter den Top-50 in Tirol
Serfaus, Fiss, Nauders, Ischgl, Galtür, St. Anton, Ried und Kappl sind im Juli die nächtigungsstärksten Gemeinden im Bezirk Landeck und platzieren sich auch unter den Top-50 in Tirol.
Serfaus erzielt 114.000 Nächtigungen und hat die Nase vorn im Bezirk; mit 5.000 Nächtigungen weniger hält sich das Minus mit 4,4 Prozent in Grenzen. Fiss erreicht 80.000 Nächtigungen, fällt jedoch mit 16.000 Nächtigungen weniger um -16,5 Prozent ab. Nauders verbucht 49.000 Nächtigungen und schreibt mit 3.000 Nächtigungen weniger ein Minus von 5,9 Prozent. In Ischgl hält der Aufwärtstrend an. Mit 41.000 Nächtigungen und einem Minus von 2,9 Prozent schneidet Ischgl gut ab, zumal lediglich 1.000 Nächtigungen auf das Ergebnis des Vorjahres fehlen. In Galtür werden 36.000 Nächtigungen gezählt; ein Minus von 12,9 Prozent entspricht 5.000 Nächtigungen weniger. St. Anton schließt den Juli mit 35.000 Nächtigungen (-4,2 Prozent) und 1.600 Nächtigungen weniger ab. Ried mischt sich mit 29.000 (-4,1 Prozent) und Kappl mit 28.000 Nächtigungen (-0,5 Prozent) ebenso unter die Top 50 der nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol.

Gewinner im Juli

Über ein sehr gutes Juli-Ergebnis und 4.000 Nächtigungen mehr als im Vorjahr kann sich die Gemeinde Pfunds freuen. Mit 27.000 Nächtigungen und einem Plus von 18,3 Prozent liefert Pfunds den höchsten Zuwachs im Bezirk. Ebenso mit einem Plus schließen Pians (+42,5 Prozent) und Strengen (+6,6 Prozent) ab. Allen übrigen Gemeinden im Bezirk beschert der verregnete Juli deutliche Rückgänge.
„Wetter-Apps und die Kurzfristigkeit der Buchungen sind Teil des touristischen Geschäfts geworden. Wenn das Wetter passt, kommen auch die Gäste. Das Wetter-Hoch blieb leider auch im August aus. Die Sonnenstunden waren zwar gezählt, der Gästeregen ist dennoch nicht ganz ausgeblieben. Wir hoffen nun auf einen stabilen September mit guten Buchungen für den Wanderherbst“, zeigt sich Luis Kröll zuversichtlich.

Halbzeitbilanz der Sommersaison 2014

Der Bezirk Landeck verzeichnet in der laufenden Sommersaison von Mai bis Juli insgesamt 950.000 Nächtigungen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bisher knapp 22.000 Nächtigungen mehr verbucht. Zum aktuellen Halbzeitstand ergibt sich ein Plus von 2,4 Prozent.
„Der gelungene Saisonstart konnte den verhaltenen Juli wettmachen. Die gute Zwischenbilanz ist vor allem auf die ausgezeichneten Rahmenbedingungen und auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Tourismuswirtschaft zurückzuführen“, lobt WK-Bezirksstellenleiter Thomas Köhle.

Nächtigungskaiser

Serfaus, Fiss, Nauders, Ischgl, Kaunertal, Galtür und Ried sind auch in der Halbzeitbilanz unter den 50 nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol.
Serfaus reiht sich mit 154.000 Nächtigungen (-0,8 Prozent) an die 9. Stelle der Landesstatistik. Angeführt wird die Tabelle von Innsbruck mit 412.000 Nächtigungen (+0,3 Prozent), gefolgt von Eben am Achensee mit 292.000 (+0,2 Poruent) und Mayrhofen mit 253.000 Nächtigungen (-5,6 Prozent). Fiss platziert sich mit 105.000 Nächtigungen (-12,9 Prozent) unter den Top-20. Nauders findet sich mit 82.000 Nächtigungen (-1,1 Prozent) und Ischgl mit 80.000 Nächtigungen (+61,6 Prozent) im Mittelfeld. Ischgl sticht mit einer Zunahme von 30.000 Nächtigungen in der Halbzeitbilanz tirolweit heraus. Kaunertal mit 57.000 (-2,6 Prozent), Galtür mit 56.000 (+7,1 Prozent) und Ried mit 52.000 (+9 Prozent) platzieren sich im hinteren Feld der Top-50.
Über eine gute Zwischenbilanz kann sich auch die Gemeinde Zams freuen. Mit einem satten Plus von 18,8 Prozent steigert sich Zams um 4.000 Nächtigungen. Auf der Überholspur bleiben auch Kappl mit 7.000 (+19,2 Prozent) und Pfunds mit 6.000 (+14,1 Prozent) Nächtigungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
„Die Monate Mai bis Juli machen nicht ganz die Hälfte der gesamten Sommernächtigungen aus. Der traditionell nächtigungsstärkste Sommermonat August hat sich bisher – zum Leidwesen nicht nur von Schwimmbad- und alpinen Hüttenbetreibern, sondern aller Touristiker – weiterhin mit vielfach tristem Wetter präsentiert. Abgerechnet wird zum Schluss und wir werden auch im Spätsommer mit attraktiven Angeboten im Wettbewerb bestehen", motiviert Thomas Köhle.

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