Arlbergtunnel-Sperre: St. Anton ist gerüstet

Während der Vollsperre des Arlbergtunnels gibt es eine kräftige Einbuße bei den Parkplätzen.
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ST. ANTON (otko). Der Arlbergtunnel wird noch sicherer – die ASFINAG investiert 155 Millionen Euro. Seit Herbst 2014 laufen bereits die Arbeiten zur Sanierung und Verbesserung der Sicherheitseinrichtungen im längsten Straßentunnel Österreichs. Ab 24. April ist der Tunnel dann bis 02. Oktober komplett gesperrt. Grundsätzlich erfolgt das Umleitungskonzept auf Basis der Maßnahmen aus der ersten Tunnelsperre im Jahr 2015. Während der Vollsperre wird der gesamte Verkehr über die B197 umgeleitet.

Kein Verkehrschaos

In der Arlberggemeinde hat man sich auf die kommende Verkehrsbelastung mit einem Verkehrs- und Sicherheitskonzept vorbereitet. An den Sommer-Wochenenden werden bei den Spitzenbelastungen bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Tag erwartet.
"St. Anton am Arlberg ist bereit und wir sind für den Verkehr gerüstet. Die erste Vollsperre vor zwei Jahren hat gut funktioniert und wir sehen der Sache relativ gelassen entgegen. Aufgrund der gesammelten Erfahrungswerte wissen wir, dass unser Konzept, das im Vorfeld intensiv vorbereitet wurde, punktgenau gegriffen hat", betont Bgm. Helmut Mall.
Obwohl im Vorfeld Chaos und lange Stauzeiten befürchtet worden waren, funktionierte die regionale Umleitung über den Arlbergpass reibungslos. "Vor zwei Jahren haben alle geglaubt, dass die Welt zusammenbricht. Die befürchteten Szenarien sind aber nicht eingetreten", so der Dorfchef.
Einen positiven Nebeneffekt hat die Sanierung für die Gemeinde aber trotzdem. An den Spitzenzeiten waren bis zu 600 Mitarbeiter auf der Baustelle beschäftigt, was sich auch bei den Kommunalsteuereinnahmen bemerkbar gemacht hat. "Neben der Kommunalsteuer bringt die Baustelle auch zusätzliche wirtschaftliche Vorteile für den Ort. Zudem bekommen wir jetzt einen schönen und sicheren Tunnel", zeigt sich Mall erfreut.

Umfangreiches Paket

Bernhard Prantauer von der Verkehrsabteilung der Gemeinde erklärt verschiedene Maßnahmen, um ein Verkehrschaos während der Tunnelsperre in St. Anton zu verhindern: "Bei den Parkplätzen auf der Umfahrungsstraße kann künftig nur mehr längs geparkt werden. Auch die Kurzparkzone kann nicht mehr benutzt werden. Diese wird zur Rendlbahn bzw. zum Bahnhof hin verlegt."
Änderungen gibt es auch bei der Führung der Linien-, Schul- und Ortsbusse. Diese werden durch den Ort geführt und die Fußgängerzone Richtung Landeck geöffnet. Die Haltestellen bei der Umfahrungsstraße werden aufgelassen. "Dadurch soll das Überqueren der Landesstraße vermieden werden", so Prantauer. Bei Stau soll zudem ein Fahrverbot in den Ort aktiviert werden, um innerörtlichen Ausweichverkehr zu vermeiden. Dafür wurden Klapptafeln aufgestellt. Bei der Einfahrt zum Einsatzzentrum bei der neuen Mittelschule wurde 2015 eine Ampelanlage installiert, die im Einsatzfall den Verkehr anhält. "Der Alarm- und Einsatzplan, der sich vor zwei Jahren bewährt hat, wird wieder aktiviert."
Während der Totalsperre gilt auch ein Fahrverbot für Fahrräder zwischen dem Mooserkreuz (Abzweigung Verwall) und der Passhöhe. Wie auch 2015 verkehrt wieder ein eigenes "Bike-Taxi".

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