Landstraße
Wo sich die Bevölkerung eine Vekehrsberuhigung wünscht
Eine neue VCÖ-Umfrage zeigt, wo sich die Bewohner und Bewohnerinnen im Dritten eine Verkehrsberuhigung wünschen.
WIEN/LANDSTRASSE. Welche Straßen im dritten Bezirk sind unsicher und wo braucht es eine Verkehrsberuhigung? Diesen Fragen ging der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gemeinsam mit der Bevölkerung nach. Denn die Bürger und Bürgerinnen hatten die Möglichkeit, in einer interaktiven Karte Straßen zu nennen, an denen sie sich Maßnahmen gegen den Verkehr wünschen.
Die am häufigsten genannten Gründe waren Verkehrslärm, zu viel Kfz-Verkehr und zu hohes Tempo. Insgesamt wurden 2.200 Orte in ganz Wien angegeben. Auch in der Landstraße ist die Liste an unsicheren Stellen lang. 136 Orte wurden im Dritten von der Bevölkerung eingezeichnet.
Die Gefahrenstellen
In der Lechnerstraße bei der Kreuzung Dietrichgasse wurde angemerkt, dass es sich um eine "Abkürzung" auf die Autobahn handle und es dadurch besonders in den Stoßzeiten zu einem erheblichen Verkehrsaufkommen mitten durch ein Wohngebiet komme. Diese Einreichung erhielt den höchsten Zuspruch von den teilnehmenden Personen.
Auf Anfrage der BezirksZeitung heißt es aus dem Büro des Bezirksvorstehers: "Die Lechnerstraße dient zur Erschließung des Verkehrs aus den umliegenden Wohngebieten. Wir haben bereits in den vergangenen Jahren durch eine Fahrbahnanhebung und erst heuer durch zusätzliche Baumpflanzungen sowohl die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge als auch das Ambiente der Gasse verbessert."
Eine weitere Einreichung kennzeichnete den Bereich bei der Mohsgasse zwischen Jacquingasse und Fasangasse: "Die Mohsgasse ist eigentlich eine 30er Zone und gilt als Nebenstraße. An dieser Stelle kommt es aber zu extrem hohem Verkehrsaufkommen durch eine schlechte Verkehrsplanung zwischen Gürtel und Fasangasse."
Das Büro des Bezirksvorstehers betont, dass diese Stelle eine wichtige Verbindung in den 3. Bezirk sei. Eine zusätzliche Verkehrsberuhigung würde die Erreichbarkeit in weite Teile des Bezirkes verschlechtern. "Daher war die Mohsgasse in diesem Bereich auch nie eine 'Nebenstraße', sondern ist eine 'Straße mit erhöhter Verkehrsbedeutung' gemäß der magistratsinternen Kategorisierung."
Bundesregierung in der Verantwortung
Der VCÖ macht klar, dass durch Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Zahl der Unfälle reduziert werden kann. Der Verkehrsclub sieht auch die Bundesregierung gefordert und startet eine Initiative, die eine Änderung der Straßenverkehrsordnung vorsieht. Diese soll es erleichtern, Tempo 30 umzusetzen. "Immer wieder gibt es Fälle, wo Gemeinden eine Temporeduktion möchten, aber die übergeordnete Behörde lehnt das Ansinnen unter Berufung auf die Straßenverkehrsordnung ab", erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.
Eine komplette Übersicht über die 136 eingetragenen Gefahrenstellen im Bezirk findest du hier.
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