Einsatzübung
Hochwasserwelle in der Lavant
Unter diesem Titel fand am Samstag, den 30. April 2022, eine übergreifende Übung der Wasserrettungseinsatzstellen St. Andrä, Klopein und Längsee statt. Drei Personen mussten gefunden und geborgen werden. Ein Szenario, welches durch die immer stärker ausfallenden Unwetter beübt werden muss...
Ob bei Arbeiten an hochwasserführenden Bächen und Flüssen, Unfällen oder einfach durch Leichtsinn, wird man von einer Strömung erfasst wird's gefährlich. Die Wasserrettung evaluiert ständig die Anforderungen in ihrem Einsatzgebiet. Auch wenn die Lavant derzeit ein enormes Niederwasser führt, wird sie nach starken und intensiven Regenfällen schnell zu einem reißenden Fluss. Und die Unwetter häufen sich bekanntlich, vor allem in ihrer Intensität.
Personen von Flutwelle getroffen
Mehrere Personen begeben sich an einem schönen Samstag in die Lavant auf Höhe Magersdorf/Fischering, um sich ihre Zeit zu vertreiben, gleichzeitig schob sich Stunden zuvor eine gewaltige Unwetterfront vom Görtschitztal kommend über das obere Lavanttal hinweg. Daraufhin strömte eine Flutwelle, bei der die Pegel binnen wenigen Minuten um 30 bis 50cm anwachsen können, ins untere Tal und traf dort auf die Gruppe. Ein Szenario, dass sich natürlich keiner auszudenken vermag, jedoch hatte die Österreichische Wasserrettung in anderen Bundesländern bereits ähnliche Einsätze zu bewältigen. Ein Grund zu Üben.
Mehrere Einsatzstellen im Einsatz
Ein solcher Einsatz verlangt neben Spezialisten in der Strömungsrettung, auch eine hohe Mannstärke. Ebenso eine Herausforderung in solch dynamischen Einsätzen ist es, die Lage teilweise minütlich neu bewerten zu müssen und die schwimmenden Suchtrupps zielgenau anzuleiten. So besteht eine solche Suche etwa aus zwei Phasen. In der ersten Phase, dem Erstschlag, wird das Suchgebiet mit den vorhandenen Kräften schnellstmöglich und oberflächlich abgesucht, da hier die Wahrscheinlichkeit die Personen in kurzer Zeit zu finden am höchsten ist. In der zweiten Phase übernehmen die nachrückenden Kräfte die Detailsuche und drehen buchstäblich jeden Stein um, betauchen tiefere Stellen oder setzen die Suche mit Schrittketten fort.
Die ÖWR St. Andrä wurde dabei durch Einsatzkräfte aus den Einsatzstellen Klopein und Längsee unterstützt und so konnten alle Personen nach ca. 2 Stunden aufgefunden und geborgen werden.
Nähere Infos zur Übung finden Sie auf unserer Homepage unter: www.oewr.or.at
Sie interessieren Sich für eine spannende und sinnvolle Freizeitbeschäftigung? Vom 11.-22. Juli 2022 kann man sich bei der ÖWR St. Andrä zum Rettungsschwimmer ausbilden lassen.
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