Dunkle Spuren der Vergangenheit
EisenerZ*ART brachte Nikolaus Habjan mit seinem Puppentheater in die Erzbergstadt.
EISENERZ. Schon nach wenigen Minuten ist eines ganz klar - auf dieser Bühne arbeitet ein absoluter Profi. In einer als verraucht dargestellten Kaffeehausatmosphäre erzählt Nikolaus Habjan - oder eigentlich seine selbstgefertigten Puppen - von einer Zeit und Erlebnissen, die heute oft noch gerne verdrängt werden.
Gemeint sind die späten 20er Jahre, die Nazizeit bis hin zur Besatzungszeit nach dem zweiten Weltkrieg, inklusive einiger Seitenhiebe zu Ereignissen der Gegenwart. Die verschiedenen Erlebnisse und Erzählungen seiner drei Puppen erinnern sicher nicht zufällig an Qualtingers Darstellung des Herrn Karl. Neben der großartigen Mimik seiner Puppen sorgt Habjan vor allem mit verschiedensten Dialekten und Stimmlagen für ein umwerfendes Figurentheater und äußerst kurzweilige 90 Minuten. Fazit: Absolut sehenswertes Puppentheater für Erwachsene. -wag-
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