Innenstadtentwicklung
Ideen aus der Sonnenstadt Lienz für die Bierstadt Leoben
Innenstadtentwicklung war das Thema einer Lernreise von Leobener Hauseigentümern nach Lienz und Klagenfurt.
LEOBEN. Altbauwohnungen in der Innenstadt, die sich nur schwer vermieten lassen, Geschäftsflächen im Erdgeschoß, die bereits lange leerstehen: Vor dieser Problematik stehen viele österreichische Städte, so auch Leoben.
Einer von mehreren Ansätzen der Leoben Holding die Weiterentwicklung der Innenstadt zu forcieren, ist die Plattform "Hauseigentümer:innen". "Damit wird das Ziel verfolgt, die eigene Immobilienentwicklung vorantreiben und in weiterer Folge ein essenzielles Glied dieser Bestrebungen werden", betont Günther Leitner, bis Ende April dieses Jahres Geschäftsführer der Leoben Holding.
Interessante Lernreise
Der "harte Kern" dieser Hauseigentümer nahm kürzlich an einer Lernreise nach Klagenfurt und Lienz teil – moderiert von Angelika Hierzer (Leoben Holding) und Marieluise Brandstätter (Architekturbüro nonconform). Nach einem Zwischenstopp in Klagenfurt und einer Führung durch das Kardinalviertel ging die Exkursion weiter nach Lienz, die das Prädikat "Sonnenstadt" trägt.
Sonnige Ideen
Viel Sonne im Herzen tragen die dortigen Unternehmer und Hausbesitzer, die mit vielen Ideen und großer Investitionskraft die (Einkaufs-)Straßen in der Lienzer Innenstadt zu prosperierenden und gut frequentierten "Vierteln" entwickelt haben. "Kontinuität und Nachhaltigkeit prägen die Stadtentwicklungs-Zielsetzungen. Zentraler Erfolgsfaktor dabei sind langjährige, erfolgreiche Partnerschaften mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen mit der kontinuierlichen Managementleistung des Stadtmarketings", berichtete Oskar Januschke, der Abteilungsleiter der Stabstelle Standortentwicklung, Wirtschaft und Marketing, den Gästen aus Leoben.
Einkaufszentrum "verhindert"
Lienz hat sogar das Angebot eines Investors für ein innerstädtisches Einkaufszentrum ausgeschlagen, weil die geplanten Flächen nicht der Kaufkraft von Lienz und seinem Einzugsgebiet entsprochen haben. Dank gemeinsamer Anstrengungen von Stadtverwaltung, Unternehmern und Hauseigentümern ist ein attraktiver Branchenmix aus bekannten Marken, wie Gigasport, H&M oder Fussl, gepaart mit regionalen Geschäftsleuten, Gastronomen und Dienstleistern entstanden. Attraktive Veranstaltungen sorgen für zusätzliche Frequenz.
Attraktivität und Frequenz
Christian Zanon, Obmann des Vereines Stadtmarketing: "Mit 21.000 m² Verkaufsfläche und einer Einzugsgröße von über 176.000 Personen sowie einer umfangreichen gastronomischen Ausstattung und komplementären Dienstleistungsunternehmen stellen die Stadt und der Bezirk eine beachtliche Attraktivität und Frequenz für den Wirtschaftsstandort Lienz dar."
Resümee dieser Lernreise: Das sind Gemeinsamkeiten, die man sich auch in der Stadt Leoben wünschen würde.
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