Mettenschicht im Herzen des Berges

Die bekannte Radiomoderatorin Christine Brunnsteiner hielt eine Lesung bei der Mettenschicht in ihrer Heimatgemeinde. | Foto: KK
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Bereits zum 32. Mal fand heuer in den Stollen des steirischen Erzbergs die traditionsreiche Mettenschicht statt, die einen festen Teil des bergmännischen Advents darstellt.
EISENERZ. Rund 180 Besucher fuhren auch in diesem Jahr mit der „Katl“, dem ehemaligen Mannschaftszug der Bergleute, in die Grube ein. 600 Meter unter dem Gipfel des steirischen Erzbergs findet sich im Franz Stollen Etage I die Barbaranische, wo Pfarrer Anton Konrad Reinprecht die 32. Eisenerzer Mettenschicht, die seit 1984 fixer Bestandteil der Adventfeierlichkeiten am steirischen Erzberg ist, abhielt. Begleitet wurde er dabei vom Barbarachor der Stadt Eisenerz unter der Leitung von Christian Schmelz und dem Bläserensemble des Musikvereins Bergkapelle Eisenerz.
Bei konstanten acht Grad Plus im inneren des Berges war es um diese Jahreszeit in der Grube auch wesentlich wärmer als außerhalb des Stollens.

Umrahmt wurde die Feierstunde, die anschließend in der frisch renovierten Talstation von Abenteuer Erzberg abgehalten wurde, mit einer Lesung der gebürtigen Eisenerzer Radio- und Fernsehmoderatorin sowie Autorin Christine Brunnsteiner und einem Vortrag von Universitätsprofessor Robert Galler. Galler, der einer der wichtigsten Köpfe hinter dem zukunftsweisenden Projekts „Zentrum am Berg“ (ZaB) ist, begab sich in seinem Referat dabei „Auf die Spuren des Wassermannversprechens“. Er schilderte dabei ausführlich und technisch leicht verständlich, wie das ZaB dafür sorgen kann, dass der Erzberg auch noch in vielen Jahren richtungsweisend für Forschung und Entwicklung im Bereich des Berg- und Tunnelbaues bleiben kann.
Christkindlmarktstimmung kam anschließend bei Röstkastanien und Glühwein auf, und so kam auch die 32. Eisenerzer Mettenschicht zu ihrem Ende. Auf dass die Heilige Barbara auch im nächsten Jahr ihre schützende Hand über die Mitarbeiter der VA Erzberg GmbH halten möge.

Über die Mettenschicht

Ausgerichtet wird die Mettenschicht in Eisenerz vom Montanhistorischen Verein Österreich, dem Arbeitskreis „Innerberg“ und dem Knappschaftsverein Eisenerz-Radmer-Vordernberg. Für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und die Sicherheit der Besucher im Stollen sorgte das Team der VA Erzberg GmbH sowie von Abenteuer Erzberg.
Obwohl die bergmännische Tradition einer Weihnachtsandacht zu Ehren der Schutzpatronin der Bergleute an sich schon um vieles älter ist, ist sie am Erzberg erst seit dem Jahre 1984 wieder fixer Bestandteil des bergmännischen Advents. Bergrat h.c. Bergdirektor DI Anton Manfreda war es damals, der diesen Brauch in der Barbarakapelle wieder aufleben ließ. Erste Ansätze einer Mettensschicht gehen jedoch bereits auf das Jahr 1941 zurück, wie man sich in Eisenerz zu erzählen weiß.

Die Legende der Heiligen Barbara

Die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, geht auf das 3. Jahrhundert in Nikomedien (Kleinasien) zurück. Sie war vermutlich die Tochter des Königs Dioscuros. Nachdem die Prinzessin in Kontakt mit fahrenden Christen gekommen war, bekannte sie sich zum diesem damals noch jungen Glauben, woraufhin
ihr Vater sie zur Strafe in einem Turm einsperren ließ. Doch Barabara ließ nicht von ihren Überzeugungen ab und mit göttlichem Beistand gelang ihr die Flucht. Später wurde die Jungfrau gefangen und als sie auch nach grausamster Folter nicht von Christus abschwören wollte, starb sie schließlich einen Märtyrertod. Dargestellt wird die Hl. Barabara traditionell mit dem Turm, oftmals auch mit Schlägel und Eisen. Ihr Feiertag ist bereits seit dem 12. Jahrhundert der 4. Dezember.

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