Notschlafstelle "Haus Franziskus" in Leoben offiziell eröffnet

Bürgermeister Kurt Wallner und Caritas-Teamkoordinatorin Elisabeth Pirker bei der feierlichen Eröffnung der neuen Caritas-Notschlafstelle "Haus Franziskus" in Leoben. | Foto: © Caritas/Wadl
  • Bürgermeister Kurt Wallner und Caritas-Teamkoordinatorin Elisabeth Pirker bei der feierlichen Eröffnung der neuen Caritas-Notschlafstelle "Haus Franziskus" in Leoben.
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LEOBEN (red). Bereits am 5. Februar hat die neue Caritas-Notschlafstelle, die Platz für 15 Obdachlose bietet, in den Räumlichkeiten der Pfarre Leoben-Lerchenfeld ihren Betrieb aufgenommen. Vergangenen Freitag wurde das "Haus Franziskus – Haus für Menschen in Not" im Beisein von Ehrengästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft offiziell eröffnet. Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Bürgermeister Kurt Wallner und Landesrätin Doris Kampus sprachen Grußwort, die Segnung führte Stadtpfarrer Markus Plöbst durch.

Bedarf an Notschlafplätzen vorhanden

Dass der Bedarf für eine solche Notschlafstelle in Leoben vorhanden ist, zeigten bereits die vergangenen Wochen, wie Elisabeth Pirker, Teamkoordinatorin des Haus Franziskus, berichtete: "Nach den ersten Wochen haben auch die ersten obdachlosen Menschen ihren Weg ins Haus Franziskus gefunden – in der Nacht auf Freitag nutzten zum Beispiel vier Personen die Notschlafstelle."
Caritasdirektor Herbert Beiglböck fügte hinzu: „Mit den Notschlafstellen schaffen wir einen Sicherheitspolster, der den Aufprall mildert und die Härten abfedert, wenn jemand aus den Wohnsituationen hinausfällt. Ziel ist es dann, diese Menschen so aufzufangen und zu befähigen, dass sie wieder eigenständig wohnen und leben können.“ Dazu brauche es aber auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die leistbares Wohnen für möglichst alle Menschen sichern.

Solidarität der Bevölkerung

Auch von der Bevölkerung wird die Einrichtung gut angenommen, wie Pirker weiter betonte: "Ich war in den letzten Tage schon mit Informationsmaterial in der Gegend des Haus Franziskus unterwegs und spüre eine große Solidarität bei den Menschen. Wir haben auch schon viele Sachspenden bekommen und bereits vier Freiwillige Mitarbeiter, die sich in der Notschlafstelle engagieren."

Niemand ohne Dach über dem Kopf

Der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner fand im Anschluss kritische Worte über die Kürzung vieler Sozialleistungen, zeigte sich aber zugleich dankbar für die neue Notschlafstelle: „Es geht um Menschen in akuter Notsituation, wir als Stadtgemeinde Leoben sind dankbar für diese Initiative.“
Landesrätin Doris Kampus wies auf die Notwendigkeit der Notschlafstelle hin und appellierte an den Zusammenhalt in der Gesellschaft: „Wir dürfen nicht wegschauen. Wenn jemand Hilfe braucht, müssen wir da sein. Es ist mein großes Ziel, dass bei uns in der Steiermark niemand ohne Dach über dem Kopf ist.“

Öffnungszeiten und Beratung

Das Haus Franziskus ist ein Haus für Menschen in Not. Es befindet sich in der Karrergasse 10, in den Räumlichkeiten der Pfarre Leoben-Lerchenfeld und bietet Platz für 15 Obdachlose. Es gibt jeweils einen Raum für Frauen, für Familien und für Männer. Neben einem Schlafplatz erhalten die betroffenen Menschen auch eine kleine Jause und ein einfaches Frühstück. Außerdem gibt es Duschen sowie die Möglichkeit, Wäsche zu waschen.
Die Notschlafstelle ist in den Wintermonaten (Oktober bis Ende März) täglich von 18 Uhr bis 8 Uhr am nächsten Tag geöffnet. In der warmen Jahreszeit (von April bis September) ist das Haus Franziskus von 19 Uhr bis 8 Uhr geöffnet. Beratung für die Bewohnerinnen und Bewohner gibt es montags und donnerstags von 8 bis 11 Uhr. Während der Öffnungszeiten ist das Haus Franziskus durchgehend besetzt.

Weitere Informationen zum Haus Franziskus finden Sie unter <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.caritas-steiermark.at/hausfranziskus/">www.caritas-steiermark.at/hausfranziskus/</a>

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