Seniorenhäuser am Leobener Stadtkai: Nur 40 Parkplätze für 240 Mieter

Bewohner der gemeindeeigenen Seniorenwohnhäuser am Leobener Stadtkai klagen über zu wenige Parkplätze.

LEOBEN. „Ich wohne seit einigen Jahren wirklich gerne in einem der Seniorenwohnhäuser in der Roseggerstraße, es ist aber ein täglicher Kampf um einen der 22 zu den Häusern gehörenden Parkplätze. Vor den Häusern selbst sind auch einige Stellplätze vorhanden, die aber auch meistens besetzt sind. Für rund 240 Mieter gibt es knapp 40 Parkmöglichkeiten vor Ort. Von besuchenden Angehörigen gar nicht zu sprechen: Sie müssen sich – wie auch einige Bewohner selbst – irgendwo in der Stadt einen Parkplatz suchen“, beschreibt eine Leobenerin die für sie und ihre Mitbewohner unzufriedenstellende Situation.

Strafzettel fürs Falschparken

Durch den Parkplatzmangel komme es in letzter Zeit vermehrt dazu, dass Bewohner wie auch Besucher Strafzettel fürs Falschparken einheimsen, was viele erzürnt. „Entlang der Roseggerstraße, die zu den Seniorenwohnhäusern führt, wäre unserer Meinung nach ausreichend Platz zum Parken. Hier besteht jedoch ein Parkverbot, um Einsatzkräften eine reibungslose Durchfahrt zu garantieren“, erzählt die Frau weiter. Vor allem für Besucher sei dieser Umstand oft nicht klar ersichtlich, weshalb es in letzter Zeit vermehrt zu Abstrafungen kam. „Früher, als diese Häuser errichtet wurden, hatten viele Senioren noch kein Fahrzeug, was sich im Laufe der Jahre allerdings geändert hat. Wir fragen uns nun, ob die Stadtgemeinde hier nicht entsprechend darauf reagieren könnte“, meinen einige betroffene Bewohner.



Keine Möglichkeit für weitere Parkplätze

Gerhard Lukasiewicz, Leiter der Stabsstelle Presse + PR der Stadtgemeinde Leoben, bestätigt, dass es aufgrund der vielen Fahrzeuge zu einem Mangel an Parkplätzen bei den Seniorenwohnhäusern kommen kann: „Es besteht aber keine Möglichkeit, dort weitere Stellplätze zu schaffen.“ Dafür gebe es jedoch das Parksystem mit blauen und grünen Zonen in Leoben. „Die Bewohner der Seniorenhäuser sind bezüglich Parkplätze nicht privilegiert, sie sind Mieter wie alle anderen Innenstadtbewohner auch, und sie könnten sich eine vergünstigte Jahres-Parkplakette für diese Zonen kaufen“, betont Lukasiewicz.

Markierungen werden erneuert

"Die Problematik mit der Abstrafung der Parkenden entstand offensichtlich dadurch, dass die Markierungen nicht mehr genau zu sehen waren und es deshalb zu Falschparkungen kam. Die Markierungen werden erneuert, wodurch wieder deutlich erkennbar ist, wo tatsächlich geparkt werden darf und wo nicht“, sagt Lukasiewicz. Bei Auslastung der vor Ort vorhandenen Parkplätze stünden – insbesondere für Besucher der Seniorenwohnhäuser – in den nahegelegenen blauen und grünen Zonen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.