Wirtschaftsdaten Bezirk Leoben
Die Wirtschaft glaubt an den Standort

Präsentierten die aktuellen Wirtschaftsdaten: Alexander Sumnitsch und Elfriede Säumel von der Wirtschaftskammer Leoben.  | Foto: Riegler
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Die Wirtschaft im Bezirk wird von Unternehmerinnen und Ein-Personen-Unternehmen geprägt.

LEOBEN. Als nach wir vor gut bezeichneten Wirtschaftskammer-Regionalstellenobfrau Elfriede Säumel und Regionalstellenleiter Alexander Sumnitsch die aktuellen Wirtschaftsdaten des Bezirkes Leoben, die sie kürzlich im Rahmen eines Pressegespräches präsentierten.
Insgesamt gab es zu Jahresbeginn im Bezirk Leoben 4.018 Wirtschaftskammer-Mitglieder, von denen 3.334 aktiv ihr Gewerbe ausgeübt haben. Im Jahresvergleich bedeutet das eine Zunahme von 29 Unternehmen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Kammermitglieder um insgesamt 25 Prozent gestiegen. Die meisten Mitglieder weist die Sparte Gewerbe und Handwerk mit 1.847 auf, gefolgt vom Handel mit 945 und der Sparte Information und Consulting mit 464 Mitgliedern.

Wirtschaft wird weiblicher

Weiterhin steigend ist der Anteil der sogenannten Ein-Personen-Unternehmen, der bei rund 58 Prozent liegt. "Die Wirtschaft wird außerdem weiblicher", berichtete Sumnitsch: Waren es 2010 38 Prozent, so lag der Unternehmerinnenanteil 2019 – ohne Berücksichtigung der Personenbetreuerinnen – bei 48 Prozent.
In 1.125 gewerblichen Betrieben wurden zum Stichtag 31. Juli 2019 15.448 Arbeitnehmer beschäftigt. Das bedeutet zum Vorjahr ein Plus von 119 Arbeitnehmern. Die meisten Dienstnehmer beschäftigt die Industrie mit 6.431, gefolgt vom Gewerbe und Handwerk (3.911) und dem Handel (1.735).

Steigerung bei Lehrlingszahlen

Zum Stichtag 31.12.2019 standen insgesamt 794 Lehrlinge in 197 Lehrbetrieben in Ausbildung. Besonders erfreulich: Bei den Lehrlingen im ersten Lehrjahr hat es wieder eine leichte Steigerung von 3 Prozent gegeben. "Und das trotz der sinkenden Geburtenzahlen. Fachkräfte werden gesucht wie Perlen, ihnen wird der rote Teppich ausgerollt", strich Säumel hervor. Bedenklich sei jedoch die Entwicklung in der Gastronomie: Hier sind die Lehrlingszahlen weiter rückläufig. Gab es vor zehn Jahren noch 68 Lehrlinge, so sind es heute nur mehr 30 im Bezirk.

Unternehmensgründungen

Im Bezirk Leoben wurden im vergangenen Jahr 241 Gewerbe neu angemeldet. Die meisten Gründungen entfielen mit 140 auf Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit 58 und der Sparte Information und Consulting sowie Tourismus mit je 17 Gründungen. „Der Trend zur Selbstständigkeit ist damit weiterhin gegeben“, meinte Sumnitsch.

Aktuelle Konjunkturlage

„Entgegen der allgemeinen Konjunkturschwäche weist unsere Region weiterhin ein positives Konjunkturbild auf, und zwar sowohl was die bisherige Entwicklung als auch die künftigen Geschäftserwartungen betrifft“, fasste Säumel zusammen, räumte aber ein: "Die Wirtschaftskammer-Umfrage wurde im November 2019 durchgeführt – noch ohne Coronavirus. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch absolut unabschätzbar, aber sie sind sicher gegeben."
Die konjunktursensiblen Saldenwerte befinden sich auf solidem Niveau: 42,1 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten im Vorjahr einen Anstieg ihres bisherigen Gesamtumsatzes, lediglich 9,9 Prozent meldeten einen Umsatzrückgang (Saldo 32,2%). Für heuer gehen 26,1 Prozent von einer positiven und 11,2 Prozent von einer negativen Umsatzentwicklung aus. Der Saldo der bisherigen Auftragssituation befindet sich mit 29,9 Prozent weiterhin auf gutem Niveau. Auch was die Erwartungen betrifft, überwiegen weiterhin die Optimisten (25,1%) die Pessimisten (14,5%). Die Unternehmen unserer Region zeigten sich im vergangenen Jahr investitionsfreudig: 33,6 Prozent haben ihr Investitionsvolumen erhöht und nur 8,7 Prozent gesenkt. "Das ist ein klares ,Ja‘ zum Standort. Die Wirtschaft glaubt an diesen Standort", betonte Elfriede Säumel.

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