AK Leoben hat 2016 2,7 Mio. Euro ,erstritten‘
Im "Kampf um Fairness" geht die Arbeiterkammer für ihre Mitglieder häufig auch vor Gericht.
LEOBEN. 1992 – vor jetzt 25 Jahren – wurde der kostenlose Rechtsschutz durch das neue AK-Gesetz eingeführt. Hunderte Millionen Euro wurden seit damals für die AK-Mitglieder in Rechtsfragen erkämpft.
Die AK-Steiermark hat im Vorjahr rund 52 Millionen Euro in Arbeitsrechts-, Insolvenzrechts- und Konsumentenschutzangelegenheiten für ihre Mitglieder erstritten, berichteten Präsident Josef Pesserl, Direktor Wolfgang Bartosch und der Leobener AK-Außenstellenleiter Edwin Kriechbaumer bei einem Pressegespräch in Leoben.
Einen wesentlichen Beitrag zur Erfolgsbilanz der AK lieferten die 13 Außenstellen. Von den knapp 13 Millionen Euro, die die AK steiermarkweit in ihrer „Kernkompetenz“ Arbeitsrecht für ihre Mitglieder herausholte, entfielen rund 5,6 Millionen Euro auf die Außenstellen.
Flaggschiff Leoben
Die Außenstelle Leoben nimmt bei den AK-Außenstellen eine Sonderstellung ein. Muss der Klagsweg beschritten werden, übernimmt Leoben alle obersteirischen Fälle. Dasselbe gilt für die Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber dem Insolvenzfonds. Grund für diese Arbeitsteilung ist die Tatsache, dass Leoben der einzige steirische Standort eines Arbeitsgerichts außerhalb von Graz ist.
Schwerpunkt Arbeitsrecht
Dementsprechend ist Leoben die personell bestausgestattete AK-Außenstelle. Die 31 MitarbeiterInnen unter der Leitung von Edwin Kriechbaumer erteilten im Vorjahr 15.201 Rechtsauskünfte, davon 3.998 persönlich. Der Löwenanteil der Rechtsauskünfte entfiel dabei mit 7.735 auf die Kernkompetenz Arbeitsrecht.
In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten (inklusive Jugendschutz) wurden rund 2,7 Millionen Euro erstritten, davon rund 2,2 vor Gericht. Weitere 9,8 Millionen Euro wurden in Insolvenzfällen für die betroffenen Mitarbeiter beim Insolvenzfonds erreicht. Knapp 176.000 Euro wurden in Konsumentenschutzsachen erstritten.
Unfaire Konkurrenz
AK-Präsident Josef Pesserl sieht die Rechtsschutz-Tätigkeit der Arbeiterkammer als „Kampf um Fairness“ – nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch für die seriösen Unternehmen: „Der Großteil der Unternehmen hält sich an die Spielregeln. Diejenigen, die ihre Mitarbeiter um ihren wohlverdienten Lohn bringen, sind eine unfaire Konkurrenz“.
Präsenz in den Regionen
Neben ihrem unverzichtbaren Beitrag zum AK-Rechtsschutz sieht Pesserl die Außenstellen als Zeichen für die Präsenz in den steirischen Regionen. „Wir wollen regional Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Arbeitnehmer sein“. Die Nähe zu den Mitgliedern lebe er selbst mit seinen zahlreichen Betriebsbesuchen: „Seit meinem Amtsantritt habe ich bereits rund 300 Betriebe in der ganzen Steiermark besucht, um den direkten Kontakt mit den Geschäftsführern, Betriebsräten und Beschäftigten zu pflegen."
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