Eröffnung Students Lodge: Alles in Bewegung am Murufer
71 Studenten können künftig "all-inclusive" am Murufer logieren - sogar mit eigener Putzfrau.
LEOBEN. "Panta Rhei", zu Deutsch "Alles fließt" - nirgends wird man besser an diesen Grundsatz erinnert als am Ufer eines Flusses wie der Mur. Und ähnlich wie die Mur sind auch Leoben und die Montanuniversität in Bewegung, hofft man an der Alma Mater doch im heurigen Jahr erstmals die Schallmauer von 4.000 Studierenden zu durchbrechen. Nach dem Grundsatz "nicht stillstehen, bauen" plant und wirtschaftet Unternehmer Rudolf Tischhart, der ob der ins Haus stehenden neuen Studentenriege am Murufer Österreichs erste "all-inclusive"-Studentenwohnungen errichten ließ.
Nach zweijähriger Planungsphase und einer Rekordbauzeit von rund acht Monaten wurde die "Students City Lodge" am Gelände der ehemaligen Krempl Wehr vergangene Woche offiziell eröffnet. Auf einer Gesamtwohnfläche von etwa 1.500 Quadratmetern sind 14 Wohnungen für 71 Studierende geschaffen worden.
Der Clou: Die Wohnungen bieten um 345 Euro pro Zimmer niedrige Kosten und Services wie eine eigene Putzfrau, die einmal in der Woche hinter den Studierenden aufräumt. 5.000 Quadratmeter Grünfläche, 28 Parkplätze, eine "Water Lounge" wenige Meter vom Ufer entfernt - als Student lässt es sich also ganz gut leben in Leoben. Auch auf künstlerischer Seite will man etwas bieten, so wurden die Fassaden der "Lodge" vom Graffiti-Künstler Georg Dermouz mit jungen Talenten aus der Steiermark spektakulär in Szene gesetzt.
Bauherr Tischhart sagt, die Idee, die Krempl Wehr zu verändern, sei ihm bereits gekommen, als er das erste Mal einen Weg durch die Brennnesseln suchte. "Die Montanuni hat derzeit 30 Prozent mehr Erstinskribierte als jemals zuvor", führt der Unternehmer aus. "80 Prozent würden wieder hier studieren. Die Studierenden müssen dann auch irgendwo wohnen."
Amortisieren dürfte sich die Investition von 3,5 Millionen Euro indes in absehbarer Zeit: Sämtliche Wohnungen sind bereits seit Monaten vermietet und an Interessenten auf der Warteliste mangelt es nicht.
Simon Pirouc
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