Fit fürs neue Schuljahr

Barbara Tolliner, Gründerin und Geschäftsführerin des take off - Lern- und Beratungsinstitut. | Foto: Sissi Furgler
  • Barbara Tolliner, Gründerin und Geschäftsführerin des take off - Lern- und Beratungsinstitut.
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LEOBEN. Die Schultaschen sind gekauft. Das neue Schuljahr steht in den Startlöchern. Und auch die Kinder. 95 % der Kinder freuen sich auf die Schule. Leider reden wir über Schulpflicht bzw. Unterrichtspflicht und so fühlt sich das bald auch für die Kinder an. Schule wird zur Pflicht. Das unterstreichen wir Erwachsene noch zusätzlich mit Sätzen wie: „Du musst in die Schule gehen“ oder „Du musst schon lernen.“ Wir sagen das zu einem Kind, das mit strahlenden Augen vor der Schule steht. Die Beziehung fängt schon von Anfang an falsch an. Wir sollten unseren Kindern endlich ein Recht auf Bildung geben!
Für die ersten vier Schuljahre wünsche ich mir, dass Kinder entdecken: Lernen macht einen Sinn für mich.

Soll ich mich einmischen?

Eltern fragen sich: „Wie sehr soll ich mich in den Schulalltag einmischen?“ Je weniger, desto besser oder anders gesagt: Will ich ein verantwortungsvolles Kind oder ein gehorsames Kind. Das können Eltern nur für sich selbst entscheiden und hängt auch davon ab, was sie aushalten, wenn ihr Kind nicht so schreibt und nicht voller Freude die Hausaufgabe macht, so wie die Eltern sich das vorstellen.
Ein heißes und konfliktreiches Thema in vielen Familien ist das Machen der Hausaufgaben verbunden mit der Frage: „Soll ich die Hausaufgaben kontrollieren?“ Für die Hausaufgaben müssen die Kinder selber die Verantwortung übernehmen. Ab dem ersten Schultag! Das können sie nicht, wenn sie kontrolliert werden. Einen weiteren wesentlichen Aspekt dabei: Kinder fühlen sich falsch, wenn sie kontrolliert werden. Das ist bei uns Erwachsenen nicht anders.

Interesse vs. Kontrolle

Das heißt aber überhaupt nicht, dass Eltern sich nicht für die Schule interessieren sollen. Echtes Interesse an meinem Kind zu haben oder mein Kind kontrollieren zu wollen, sind zwei Paar Schuhe. Wenn der Lehrer rückmeldet, das Kind macht nicht genug, dann können die Eltern ihr Kind fragen: „Brauchst du Hilfe?“ Manche Kinder sagen: „Nein, bitte nicht!“ und andere sagen: „Ja, bitte bleib in meiner Nähe.“
Welche Aufgabe haben Eltern im Schulalltag? Die Eltern sind für die Beziehung zwischen ihrem Kind und seiner Lehrerin/seinem Lehrer verantwortlich. Ich bin der Meinung, dass Eltern viel öfters den Kontakt zur Lehrerin/zum Lehrer ihres Kindes suchen können. Auch dann, wenn alles gut läuft. Meistens suchen Eltern erst das Gespräch, wenn schon Feuer am Dach ist und dann geht es hart zur Sache.
Kinder haben immer wieder Krisen – auch in der Schule. Hier empfehle ich, achtsam und wirklich geduldig zu sein.
Schule ist nur ein Teil des Lebens von Kindern und Familien. Machen Sie nicht Ihr Zuhause zu einer Schule!

Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es auf der Homepage

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