Wiedersehen nach vielen Jahren
Liesbeth Aigner war acht Jahre lang Leiterin des Elternberatungszentrums Trofaiach, bevor sie 2008 in Pension ging. Um zu erfahren, wie es „ihren“ Eltern und Kindern heute geht, gab sie ein Wiedersehensfest.
TROFAIACH. Rund 70 Elternteile und Kinder, die in den Jahren 2000 bis 2008 das Angebot des Elternberatungszentrums (ebz) des Landes Steiermark in Trofaiach in Anspruch genommen haben, sind der Einladung zum ganz privaten „Ich will wissen, wie’s euch heute geht“-Fest von Liesbeth Aigner gefolgt. Die Freude über die vielen Besucher war bei der ehemaligen Leiterin natürlich groß. Sie und ihr Mann haben ihren Garten für das Fest liebevoll hergerichtet und ein großes Buffet vorbereitet. „Die Arbeit im Elternberatungszentrum war für mich wunderschön. Als ich kürzlich eine Mutter traf, die meinte, es wäre nett zu erfahren, was aus Eltern und Kindern geworden ist, war ich in meiner Idee bestätigt und habe dieses Fest organisiert“, erklärte Liesbeth Aigner.
Freundschaften
Sie sei vor allem stolz, dass sich damals eine Väterrunde formiert habe und dass es noch immer eine aktive Großelternrunde gibt. „Durch das Elternberatungszentrum haben sich so viele schöne Freundschaften zwischen Erwachsenen und auch Kindern ergeben, die teilweise noch heute andauern“, so Aigner. Was die Mütter und Väter nur bestätigen können. „Unsere Kinder sind heute 20 Jahre alt. Mutter des ersten Kindes zu sein, ist für jede Frau eine völlig neue Erfahrung und es war so gut zum Babytreff gehen zu können, um Erfahrungen mit anderen Müttern auszutauschen und wertvolle Informationen zu bekommen. Hier sind Freundschaften unter uns und mit Liesbeth entstanden“, erzählen Burgi Lanner aus Gai sowie Brigitte Kramreiter aus Trofaiach. Es entstand sogar die langjährige Veranstaltung „ebz trifft Bauernhof“, im Zuge derer Eltern und Kinder Lanners Bauernhof in Gai besuchten. „Die Idee, nach so vielen Jahren wieder einmal bei Liesbeth zusammenzukommen, finden wir toll“, sind sich die Frauen einig.
Konstruktive Väterrunde
Selbst Mitglieder der ehemaligen Väterrunde und deren Leiter Reinhard Mendler sind zum Fest gekommen. „Wir haben uns danach noch jahrelang privat getroffen, sind Freunde geworden“, erzählen die Väter. Einer davon ist Fritz Link aus Trofaiach. „In der Väterrunde haben wir wichtige Themen diskutiert. Es ging um Sorgen, um Lustiges, es war sehr konstruktiv“, sagt er.
Aktive Großeltern
Eine Gruppe, die es von Anbeginn des ebz gibt, ist die Großelternrunde. Acht Mitglieder treffen sich heute noch einmal monatlich, vier Großmütter davon sind zu Liesbeth Aigners Fest gekommen. „Wir sprechen über Probleme und Freuden, die man als Großeltern so hat. Es ist auch schon eine Psychologin bei uns zu Gast gewesen, wir arbeiten ernsthaft am Großeltern-Dasein“, sagt Heidi Krainz, die die Gruppe leitet. „Wir lachen und weinen gemeinsam, dann geht es uns wieder besser“, bestätigt Annerose Diemling.
Über Einladung gefreut
Christine Nilica, fünffache Mama, war mit ihren ersten Kindern Johannes, Barbara und Clemens sehr gerne im ebz Trofaich. „Ich habe mich deshalb über die Einladung zum Fest so gefreut. Zu sehen, wie sich die Leute von damals verändert haben, was aus den Kindern geworden ist. Ich denke total gerne an die Zeit zurück, als ich hier beim Baby- und Kleinkindertreff Gleichgesinnte treffen und Gespräche führen konnte“, erzählt Nilica, heute in Feistritz bei Knittelfeld zuhause. Und so wurde das Fest, bei dem Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht sowie Freundschaften aufgefrischt wurden, nicht nur für Liesbeth Aigner zum vollen Erfolg.
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